Wolfenbüttel: Frank Oesterhelweg besucht Nachtschicht des Formulierers für chemische Produkte in Wolfenbüttel


| Foto: privat



Es ist bereits kurz vor 23 Uhr als die Firma Minicar 4900 den CDU-Landtagsabgeordneten vor das Tor der Firma Lehnkering in der Halchterschen Straße fährt. Jeder Wolfenbütteler kennt die Anlage, die früher zunächst der Fa. Schering und dann Bayer als Konfektionierungs- und Abfüllanlage für chemische Pflanzenschutzprodukte diente. Am Tor erwarten ihn Niederlassungsleiter Dr. Dieter Schostulla sowie der Leiter der Formulierung Rainer Buchholz und berichten ihrem Gast zunächst über die historische Entwicklung des Standorts.

Lehnkering formuliert im Kundenauftrag Wirkstoffe für Pflanzenschutzmittel, Biozide, Additive und viele andere chemische Produkte. „Was als Wirkstoff in jeglicher Form angeliefert wird, verlässt als anwendungsfertiges Qualitätsprodukt granuliert unser Werk“, erklärt Dr. Schostulla. Wenig bekannt in Wolfenbüttel ist, dass dieses über 200 Mitarbeiter und mehr als 50 Saisonkräfte tun. Das Unternehmen ist aber nur Dienstleister und vertreibt keine eigenen Produkte. In den letzten vier Jahren konnten so am Standort über 40 Kunden gewonnen werden.

Bei einem Gang durch die Produktionshallen zeigt sich ein komplexes System von Rohren, Leitungen und Maschinen, die sich zum Teil über mehrere Etagen erstrecken. Aufgrund des aufwändigen Produktionsverfahrens wird im Vier-Schicht-Betrieb rund um die Uhr produziert. So arbeiten an der Halchterschen Straße fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nachts daran, das richtige Mischverhältnis in Mühlen und Extruder zusammenzuführen, wie Rainer Buchholz bei einem Rundgang durch die Anlage erläutert.

„Es ist gut zu hören, dass Lehnkering unlängst erst 1,2 Mio. EUR in den Standort für eine Mahlanlage für Granulate investiert hat“, erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete. Das Unternehmen nimmt damit das Technikum am Standort wieder in Betrieb und erweitert seine Kapazitäten. Aber auch das Thema Umweltschutz war dem Landtagsabgeordneten wichtig. „Natürlich werden alle Maßnahmen kontinuierlich und in intensivem Austausch mit den Umweltämtern und Verwaltungen von Stadt und Landkreis überwacht“, erklärt Dr. Schostulla. Erst unlängst habe man sich intensiv und partnerschaftlich mit dem Thema Hochwasserschutz beschäftigt. „Auch wenn es nicht mit den alten Schering-Zeiten vergleichbar ist, freue ich mich sehr, dass am Standort Wolfenbüttel nachhaltig Arbeitsplätze gesichert werden“, berichtet Oesterhelweg, der auch Vorsitzender des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung in Hannover ist.

Mit auf den Weg nach Hannover nimmt er auch hier das Thema Fachkräftemangel. Oesterhelweg regte an, dass das Unternehmen zukünftig enger den Draht zur hiesigen Ostfalia Hochschule suchen könnte. „Das Ob und Wie einer Zusammenarbeit ist ein Thema für die nächste Sitzung des von mir initiierten runden Hochschultisches“, erklärt er abschließend, bevor er sich im Rahmen seiner Nachtschicht wieder auf den Weg durch das nächtliche Wolfenbüttel macht.

Hintergrund:

In Wolfenbüttel gibt es viel zu entdecken – auch nachts. Aufgrund der vielen interessanten Termine, fundierten Gespräche und viel positiver Resonanz auf seine erste Nachtschicht Anfang Oktober bei der er acht Stationen in neun Stunden besucht, hat sich der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg im November nochmals aufgemacht das nächtliche Wirtschaftsleben in Wolfenbüttel zu erkunden.„Mich hat schon lange interessiert, wo und wie Wolfenbütteler nachts dafür sorgen, dass tagsüber alles reibungslos läuft. Mir war wichtig, Menschen und Arbeitsplätze kennen zu lernen, um bei Sorgen und Nöten Hilfestellung leisten zu können“, erklärt Oesterhelweg. Seine Nachtschicht führt den Politiker dabei zu verschiedensten Stationen beispielsweise im Gesundheitswesen, der Polizei in der Gastronomie sowie in Handwerk und Mittelstand.


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