Der Bürgermeister Thomas Pink zwischen dem Freundeskreis Satu Mare (links im Bild) und Vertretern der Serviceclubs (rechts im Bild) Foto:
Die Wolfenbütteler können packen, und zwar satte 1387 Adventspäckchen für die notleidende Bevölkerung in der Partnerstadt Satu Mare. "Das sind rund 500 Pakete mehr als bisher," verkünden die beiden Organisatoren, Manfred Ammon und Axel Gummert, für den jährlichen Hilfstransport nach Rumänien. Rund zwei Drittel der Weihnachtsüberraschungen seien für die Kinder bestimmt. Genau für diese Zielgruppe engagieren sich auch in diesem Jahr die Wolfenbütteler Serviceclubs Kiwanis und Round Table 112. Eine Spende über 1000 Euro wurde heute an den Freundeskreis Satu Mare übergeben, um das dort ansässige Reha-Zentrum für Kinder zu fördern.
Die Organisatoren des Hilfstransport waren sichtlich gerührt von so viel Bürgerengagement. Der erste Laster, der auch die Adventspäckchen transportierte, sei bereits am vergangenen Mittwoch losgefahren und Freitag ausgeladen worden. Ein weiterer Transport mit den restlichen Sachspenden, unter anderem 25 Krankenhausbetten, werde sich nächsten Mittwoch auf den Weg machen. Große Dankbarkeit kam bereits aus Satu Mare zurück, "man ist begeistert von den Sachen aus Wolfenbüttel," erzählen Ammon und Gummert. Die Leiter des Freundeskreises Satu Mare bedankten sich ausdrücklich und herzlich bei der Wolfenbütteler Bevölkerung für die enorme Spendenbereitschaft. "Es gibt auch immer mehr Einzelspenden, insbesondere von jungen Familien," berichtet Manfred Ammon. Auch Kindertagesstätten, Grundschulen, kirchliche Einrichtungen sammelten wieder unzählige Pakete. Ein Teil der rekordverdächtigen Anzahl an Hilfspäckchen sei bereits von der Caritas verteilt worden und mit großer Freude in Empfang genommen.
Die Serviceclubs Round Table 112 und Kiwanis spenden jährlich einen Teil der Erlöse, die bei den gemeinsam veranstalteten Benefizkonzerten erzielt werden für Satu Mare. Im Juni diesen Jahres fand ein Benefiz-Jazz-Konzert im Schloßinnenhof statt zu diesem Zweck (Wolfenbuettelheute.de berichtete über die Veranstaltung). Die restlichen Erlöse fließen unter anderem in regionale Kinderhilfsprojekte. Seit den 90er Jahren bestehe diese "Partnerschaft aus dem letzten Jahrhundert", erzählt Axel Gummert und bedankt sich ausdrücklich für die Zusammenarbeit und die Spendentreue der Clubs. Man frage jedes Jahr im Vorfeld in Satu Mare an, "wo drückt denn der Schuh?" In diesem Jahr benötige das Reha-Zentrum für die Betreuung von 180 Kindern im Alter von bis zu sechs Jahren vor allem Dinge des täglichen Bedarfs für die Allerkleinsten, berichtet Gummert. Die Hälfte der Geldspende werde daher dafür verwendet, mit der anderen Hälfte werden Therapiespiele wie beispielsweise Beißringe angeschafft, damit die Kinder verpflegt und behandelt werden können.
Manfred Ammon weiß noch eine schöne Geschichte zu erzählen, nachdem auch er sich "für die jahrelange Hilfe bedankt." Vor etwa anderthalb Jahrzehnten habe es eine Spende für drei autistische Kinder in Satu Mare gegeben. Heute arbeite eines der Kinder selbst im Kinderheim, "ist dort wunderbar integriert und hat seine Lebensaufgabe gefunden." Die beiden anderen Kinder werden in Familien betreut.
mehr News aus Wolfenbüttel