Thema des Vortrags war die Rückholung des Atommülls aus der Asse.
Zum Vortragsabend mit Vertretern aus den Begleitgruppen, des BfS und der Staatssekretärin Ursula Heinen – Esser fanden sich zahlreiche Interessierte Bürger in der Lindenhalle ein.
Udo Dettmann Asse vom II-Koordinationskreis eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Besucher im großen Saal der Lindenhalle. Dann gab er das Wort an den Vorsitzendener der Asse-2-Begleitgruppe, Claus-Jürgen Schillmann, ab.
Schillmann wagte noch einmal einen kurzen Blick zurück, bevor er sich dem Thema Rückholung zuwandte. „Das am 14. April in Kraft getretene Lex-Asse- Gesetz lässt eine Verfahrenbeschleunigung zu. Wir sind sehr froh über das Votum des Bundestags zu „Lex-Asse“. Der Müll ist nicht nur von uns, sondern vom ganzen Bundesgebiet. Eine Standortsuche, die sich nur auf unsere Region beschränkt, ist deshalb unakzeptabel für uns“, so Schilllmann.
Die schnelle Rückholung sei das oberste Ziel. „Wenn wir nicht schnell handeln, dann wird es zu nachhaltigen Verunreinigungen kommen. Das wichtigste ist, Mensch und Natur zu schützen“, so Schillmann weiter.
Weiterhin erklärte der Vorsitzendener der Asse-2-Begleitgruppe, dass man nur gemeinsam das Ziel erreichen könne. „Wir wollen das Zeug da raus haben und dafür haben wir nur begrenzt Zeit. Wir können das nur gemeinsam schaffen.“
Nach Schillmann betrat Ursula Heinen – Esser, Staatssekretärin des Umweltministeriums, das Podest und erklärte den Zuhörern, dass man sehr wohl in kurzer zeit viel erreicht habe und man in den vergangenen Monaten viel Erfahrungen sammeln konnte. Ihrer Auffassung nach, sei der Fortschritt längst nicht so langsam, wie oftmals behauptet wird. Allein die Einführung des Lex-Asse-Gesetz lässt einen Beschleunigungsprozess zu. Viele der Arbeiten, wie die Bohrung am Erkundungsschacht „Remlingen 15“ seine sonst nicht möglich gewesen.
Dr. Ralf Krupp, Experte der Asse-2-Begleitgruppe Foto:
Dr. Ralf Krupp, Experte der Asse-2-Begleitgruppe und Mitglied der AGO ( Arbeitsgruppe Optionenvergleich), veranschaulichte an Hand eine Präsentation die Anforderungen an die Rückholung des Abfalls aus der Schachtanlage Asse. Hierbei müssen laut Krupp viele Faktoren berücksichtigt werden. Die Bergungsarbeiten würden sich nach dem Zustand der Fässer richten müssen. Vor allem aber sei eine Schleuse für die sichere Bergung unumgänglich. Kurze Wege und Schnittstellen zwischen den verschiedenen Strahlenschutzbereichen seien unbedingt notwendig.
Nach den Ausführungen und Vorträgen der anwesenden Experten, darunter auch Jörg Tietze und Stefanie Nöthel vom BfS, sowie die Sprecher der Begleitruppe, gab es für die interessierten Bürger die Möglichkeit einer Podiumsdiskussion. Hier wurde die Rückholung des Atommülls aus der Asse noch einmal in aller Ausführlichkeit diskutiert.
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