[image=5e1764ac785549ede64cc8ae]Nach der Nachricht, dass sich die Bundesregierung an der Sanierung der Jahnturnhalle in Wolfenbüttel mit 80.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm 2 beteiligen werde (WolfenbüttelHeute.de berichtete), meldet sich der "Wolfenbüttler Erinnerer" Jürgen Kumlehn zu Wort.
Nach seiner Ansicht habe die Stadt Wolfenbüttel die denkmalgeschützte Jahnturnhalle, eine ehemalige Reithalle, entgegen der Forderungen des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes seit mehr als zehn Jahren verkommen lassen.
Kumlehn sagt, dass Kritiker dieser Vernachlässigung, die an der gesamten Aussenfassade sichtbar ist, von städtischen Baufachleuten und Ratsmitgliedern mit der Behauptung "die Halle sei abgängig und müsse abgerissen werden", abgewiesen wurden.
Er selbst informierte mit einer Eingabe die Denkmalschutzbehörde im Frühjahr diesen Jahres über die offensichtliche Verletzung des Denkmalschutzgesetzes durch die Stadt Wolfenbüttel. "Ein daraufhin im Mai durchgeführter Ortstermin ergab, dass das große Fachwerkgebäude stabil und keinesfalls abgängig ist. Nach dieser offiziellen Einschätzung musste die Stadt eine Initiative zur Erhaltung und weiteren Nutzung ergreifen", so Kumlehn. "Merkwürdigerweise geschah das dann durch eine schnelle Reaktion der CDU-Fraktion, die zwei Nutzungsvorschläge beinhaltete."
Jürgen Kumlehn freut sich nun sehr, dass durch die Bereitstellung von Geldern durch die Bundesregierung die Restaurierung der historischen Reithalle nun endlich beginnen kann.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte, nach Informationen des Bundestagsabgeordneten Sigmar Gabriel, in seiner letzten Sitzung die Mittelvergabe bewilligt. Vorausgegangen war ein entsprechender Antrag der Stadt Wolfenbüttel bei Staatsminister Bernd Neumann, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Stadt Wolfenbüttel beabsichtigt, die Fassade der seit rund zwei Jahren geschlossenen Jahnturnhalle zu überarbeiten, um eine künftige Nutzung des Baudenkmals für kulturelle Zwecke sicher zu stellen. Die Gesamtkosten sollen sich auf 220.000 Euro belaufen, beim Bund beantragt wurde eine Zuwendung von 100.000 Euro.
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