Bereits im Jahr 2007 wurde im Wolfenbütteler Stadtteil "Auguststadt" das Projekt "Sozialraum" erfolgreich getestet und 2010 in den Regelbetrieb des Landkreises aufgenommen. Gleiches ist nun für die "Juliusstadt" und die Gemeinde Schladen geplant. Zunächst bleibt aber die Entscheidung des Kreistages im Oktober abzuwarten.
Eine Sozialraumanalyse der Jugendhilfeplanung aus dem Jahr 2010 zeigte einen hohen Handlungsbedarf in den beiden Bereichen. Die Analyse brachte hervor, dass im Stadtteil "Juliusstadt" eine besonders hohe Anzahl Alleinstehender mit ein oder zwei Kinder lebt, deren soziale Integration nicht gesichert ist.
Noch dramatischer stellt sich die Situation in der Gemeinde Schladen dar. Hier steigt die Kinderarmut stark an. So hat sich im Vergleich zum Jahr 2004 die Armut bei Kindern fast verdreifacht. Innerhalb der Samtgemeinde tut man viel, um die Armut einzudämmen, aber man stößt auch schnell an Grenzen.
Das Vorhaben ein Sozialraum für die beiden Bezirke zu bilden soll folgende Bereiche umfassen.
- Den Ausbau der Vernetzung und Kooperation in der Gemeinde/im Stadtteil.
- Die Aktivierung von Hilfen zur Selbsthilfe (Gruppen).
- Die Vorbereitung und Durchführung von Aktivitäten in der Gemeinde/im Stadtteil.
- Die Initiierung von quartiersbezogenen Projekten mit Beteiligungsform.
- Die Öffentlichkeitsarbeit.
- Die Koordination von verlagerten Angeboten freier Träger.
- Allgemeine Zuständigkeiten für den organisatorischen Ablauf in der Gemeinde/im Stadtteil.
- Schnittstellenfunktion zum allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes, um im präventiven Rahmen Kinder und Jugendliche rechtzeitig in die niedrigschwelligen, pädagogischen Angebote zu vermitteln.
Für die Umsetzung beider Projekte werden jährlich 120.000 Euro aus dem Haushalt beansprucht. Ein genauer Plan, wie und wo das Projekt angesiedelt werden soll, wird erst im späteren Verlauf erarbeitet.
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