Das wäre doch auch eine Idee für unsere schöne Lessingstadt, etwas mehr als sechzig Tage vor der Kommunalwahl: In der Innenstadt von Rostock soll es Medienberichten zufolge, nach dem Willen der Bürgerschaft keine Wahlplakate mehr geben.
Möglich ist dies dort, weil das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns im April einen Erlass veröffentlicht hat, nachdem es Städten und Gemeinden erlaubt sei, Innenstädte im Vorfeld der diesjährigen Landtagswahlen von Parteienwerbung freizuhalten. Bis auf Bündnis 90/Die Grünen und die Partei Die Linke sind alle Fraktionen der Rostocker Bürgerschaft für ein solches Plakatverbot.
Zur Begründung heißt es, das Touristen weitgehend vom Wahlkampf verschont bleiben sollen. Außerdem hätten in der Vergangenheit Wahlplakate auch noch Monate nach den Wahlen das Stadtbild verschandelt.
Kommt das einem Wolfenbütteler bekannt und vertraut vor? Würden sich auswärtige Besucher nicht auch über "ungehängte Wahl-Werbe-Plakate" freuen?
WolfenbüttelHeute.de hat heute innerhalb von 45 Minuten im Bereich der Tourist-Information am Stadtmarkt keinen einzigen Touristen angetroffen, um ihn nach seiner Meinung zu fragen. Auf telefonische Anfrage unserer Online-Tageszeitung im Niedersächsischen Innenministerium, ob ein solcher Erlass auch in unserem Land denkbar wäre hieß es lediglich: "Die Frage stelle sich zur Zeit nicht."
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