Wolfenbüttel: Radfahrer fühlen sich im Jugendgästehaus wie zuhause – Qualitätssiegel „Bett+Bike“ erhalten

von Thorsten Raedlein




Über diese Auszeichnung freut sich das Team des Jugendgästehauses besonders: Pünktlich zum Beginn der Sommerferien wurde der Wolfenbütteler Einrichtung das Qualitätssiegel „Bett+Bike“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) verliehen. Am heutigen Dienstag bewiesen Betriebsleiter Benjamin Höfener und seine Stellvertreterin Therese Janßen auch ihre handwerklichen Fähigkeiten, um die verliehene Informationstafel am Gebäude zu befestigen.

Das Siegel „Bett+Bike“ macht es Fahrradurlaubern leicht, ein passendes Quartier zu finden. Über 5400 Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und Campingplätze, die sich besonders auf die Bedürfnisse von Rad fahrenden Gästen einstellen, wurden damit ausgezeichnet. Aber: Nur wer die ADFC-Qualitätskriterien erfüllt, die Radurlaubern den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen sollen, darf sich mit dem Bett+Bike-Schild schmücken. Denn, für einen gelungenen Radurlaub kann die Wahl der Herberge von entscheidender Bedeutung sein. "Wir wollen uns mit dieser Zertifizierung auch in der Außendarstellung entsprechend in das Gedächtnis der Radtouristen rufen und die Attraktivität der Stadt Wolfenbüttel für Fahrradurlauber weiter fördern und unterstützen", so Betriebsleiter Benjamin Höfener. Nach zwei Jahren mit stark steigenden Übernachtungszahlen (im zweistelligen Prozentbereich), sei man nun an einem Punkt angekommen, an dem es primär darum gehen müsse, diese Zahlen durch attraktive Angebote zu halten. Rund 19500 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr gezählt, werden die Teilnehmer an Seminaren anteilig berücksichtigt waren es rechnerisch sogar 22000. Die  erhaltene Qualitätsauszeichnung sei ein erster Punkt der dafür getroffenen Schritte. "Weitere interessante Angebote und Kooperationen - insbesondere für Jugendgruppen - werden in der nächsten Zeit folgen", unterstreicht Höfener.

Und was muss man für das Siegel bieten? Um die Beantragung hat sich Höfeners Stellvertreterin Therese Janßen gekümmert. So empfangen die Betreiber einer auszeichnungswürdigen Einrichtung  ihre Gäste auch nur für eine Nacht, sie bieten ihnen eine abschließbare Unterstellmöglichkeit für das Fahrrad und einen Trockenraum oder Ähnliches für nasse Kleidung und Ausrüstung. Sie stellen Infomaterial wie regionale Radwanderkarten sowie Bus- und Bahnfahrpläne in der Umgebung bereit und haben Adressen nahegelegener Werkstätten und das nötigste Werkzeug für kleinere Reparaturen am Rad griffbereit. Und ganz wichtig, in Bett+Bike-Betrieben bekommen Radfahrer ein gutes Frühstück. Kurzum: Wer sich auf seiner Radreise für eine Bett+Bike-Unterkunft entscheidet, ist stets herzlich willkommen. Kriterien, die das Wolfenbütteler Jugendgästehaus selbstverständlich erfüllt. "Daher mussten wir auch so gut wie kein Geld extra investieren, um das Siegel zu erhalten", betont Höfener. Das Jugendgästehaus bietet sogar noch einen Extra-Service: Hier kann man auch Elektrofahrräder mieten. Gemeinsam mit der Tourist-Info der Stadt stehen derzeit vier E-Bikes zur Verfügung.

Die Infotafel am Gebäude ist die eine Sache, viel wichtiger für das Jugendgästehaus ist jedoch der Eintrag in das jährlich erscheinende bundesweite Übernachtungsverzeichnis „Bett+Bike – Fahrradfreundliche Gastbetriebe in Deutschland“. Dies gibt es zum einen in gedruckter Form, unter www.bettundbike.de ist das virtuelle Übernachtungsverzeichnis rund um die Uhr verfügbar. Hier kann man gezielt nach der passenden Unterkunft suchen – sortiert nach Namen, Ort, Postleitzahl, Radfernweg oder touristischer Region. Radtouristen geben im Schnitt pro Tag und Person 70 Euro aus. Ein Drittel der Radurlauber verfügt über ein Haushaltseinkommen von mehr als 3000 Euro. Von dieser spannenden Zielgruppe profitiert nun auch das Jugendgästehaus der Lessingstadt.


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