09.10.2012, 16:27 Uhr

Sigmar Gabriel scheint sich rund um wohl zu fühlen in der Lessingstadt. Nach seinem Besuch auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt vor zwei Wochen, (WolfenbüttelHeute.de berichtete) kehrte er heute in der Altstadtbäckerei Richter ein und schaute sich in der umgebauten Bäckerei von Carsten Richter um.

[image=5e176514785549ede64cdd9a]Bei Kaffee und Gebäck nahm sich der Parteivorsitzende  der SPD und Abgeordnete des Deutschen Bundestages viel Zeit, um mit Inhaber Carsten Richter ein ausführliches Gespräch über das Bäckerhandwerk zu führen.
Interessiert hörte er zu, als Carsten Richter ihm von den kleinen und großen Nöte der backenden Handwerker berichtete und suchte gemeinsam mit ihm nach Ideen, das Bäckerhandwerk für junge Menschen attraktiver zu machen. "Es ist schon schwer, Auszubildende für diesen Beruf zu gewinnen. Die Arbeitszeiten schrecken die meisten ab", erklärt Richter. Im Allgemeinen wird auch angenommen, der Beruf sei schlecht bezahlt. Carsten Richter klärt im Verlauf des Gesprächs jedoch auf, dass die Bezahlung gar nicht so schlecht sei und auch die Aufstiegschancen recht hoch seien. "Wir unterstützen unsere Mitarbeiter sehr dabei, ihren Meister zu machen, oder sich in anderer Art weiter zu bilden", sagt Richter.
Gabriel scheint beeindruckt von dem Traditionsunternehmen, das inzwischen 14 Standorte aufgebaut hat und 120 Mitarbeiter beschäftigt. Überhaupt scheint in dem Familienbetrieb alles vorbildlich zu laufen.
Die Umbaumassnahmen der Hauptfiliale sind beinahe abgeschlossen. Alles ist nach aktuellen Bestimmungen umgesetzt worden. Auch hierüber wird ausgiebig gesprochen. Carsten Richter erklärt die Umbauten und verrät Zukunftspläne, wie die Eröffnung einer weiteren Filiale.

Die Bäckerei Richter ist drei mal im Innenstadtbereich vertreten und da kommt das Gespräch des Politikers automatisch auf die Situation in der Fußgängerzone. "Wie ist ihr Blick auf Wolfenbüttel", fragt Sigmar Gabriel den Unternehmer. "Ich sehe die Zukunft Wolfenbüttels sehr positiv", antwortet Carsten Richter. "Wir haben zwei Hauptprobleme in der Innenstadt und das sind das Hertiehaus und Steeneck. Aber auch dort wird sich sicher früher oder später etwas finden", glaubt er optimistisch.
Im Anschluss an die Unterhaltung wird Sigmar Gabriel von Carsten Richter durch die Produktionsräume geführt. Auch hier erlebt man einen sehr interessierten Gabriel, der sich den Produktionsablauf und die Maschinen erklären lässt.

Nach zwei Stunden verabschiedet sich Gabriel von Carsten Richter und bedankte sich für das informative Gespräch und den Einblick in das Bäckerhandwerk.