Wolfenbüttel: "Hier wird mit Regenwasser gewaschen" - SPD-Landtagskandidaten besuchen mit Olaf Lies den Busunternehmer Schmidt

von Romy Marschall


| Foto: Romy Marschall



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Besichtigung der innovativen Waschstraße des Busunternehmens: v.l. Julian Mertens, Dörthe Weddige-Degenhard, Falk Hensel, Philipp Cantauw, Olaf Lies und Marcus Bosse Foto:



Am Montag war der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Olaf Lies zu Gast in Wolfenbüttel. Gemeinsam mit den SPD-Landtagskandidaten Falk Hensel und Marcus Bosse und der SPD-Landtagsabgeordneten Dörthe Weddige-Degenhard informierte sich Lies, verantwortlich für das Ressort Wirtschaft im Team Weil, beim Busunternehmer Schmidt-Reisen. Prokurist Philipp Cantauw führte die Politiker durch das Schmidt-Terminal und erklärte die innovative Waschstraße des Unternehmens: "Hier wird mit Regenwasser gewaschen."


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Olaf Lies, ein Friese, vor dem Reisebus nach Ostfriesland Foto:



Philipp Cantauw wies einführend darauf hin, daß man mit der Eröffnung des Schmidt-Terminals in 2010 das erste private Reisebusterminal in Deutschland geschaffen habe. Das mittelständische Unternehmen habe sich "ohne große Fördergelder des Landes", so der Prokurist, inzwischen als regionaler Marktführer für hochwertigen Busreiseverkehr etabliert. In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts kaufte man den ersten Reisebus, in den sechziger Jahren startete der Schulbusverkehr, in den achtziger Jahren übernimmt der jetzige Geschäftsführer Wilhelm Schmidt, Sohn des Firmengründers, die Geschäfte. Er baute in den neunziger Jahren den Linienverkehr auf, der neben dem Busreiseverkehr das zweite Standbein des Unternehmens ist. Heute habe man sich für eine "3-Marken-Strategie" bei einer Flottengröße von 53 Fahrzeugen entschieden und fahre nun mit Fahrzeugen von MAN, Mercedes und seit neuestem auch Scania, die in eigener Manufaktur auf besondere Kundenwünsche eingehen können, begründet Cantauw und führt die Neuerungen am Scania-Modell vor. Durch die Verschiebung des zweiten Eingangs nach hinten, gewinne man beispielsweise innen mehr Beinfreiheit und Raum für eine bequemere Toilette. Beim Foto sorgt Olaf Lies für Erheiterung, indem er den vorderen Wortteil des Bestimmungsortes "Ostfriesland" verdeckt. Der Schattenminister wirbt für sich als "Ein Friese".

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In dieser Waschstraße wird mit Regenwasser gewaschen Foto:



Man wollte "eine andere Atmosphäre in die Busfahrt bringen", begründet der Unternehmensvertreter die Investionen in den ersten privaten Busterminal. "Eine zugige Bushaltestelle können wir nicht verantworten, ohne Überdachung und ohne Toilette," schildert Philipp Cantauw. In Anlehnung an das Konzept der Business-Loungen versuche man die Reise auch zu entschleunigen und biete teilweise ein Frühstück vor Reisebeginn an. Aber nicht nur im Servicebereich wolle man innovativ sein, sondern auch im Unternehmerischen nachhaltig handeln. Daher trage man mit dem Terminal auch Umweltaspekten Rechnung, erläutert er weiter. "Wir sammeln das Regenwasser auf für unsere Waschanlage, um die Fahrzeuge damit zu reinigen." Die Busfahrt produziere weniger CO2 und verbrauche weniger Sprit als die Bahn, erklärt Cantauw, sie gelte als das "umweltfreundlichste Verkehrsmittel". Von der Umweltfreundlichkeit können sich die Politiker bei der Besichtigung der Waschanlage überzeugen.


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