Schmerzen und blaue Flecke sind noch die geringsten Folgen eines Sturzes. Ein Knochenbruch jedoch, vor allem des Oberschenkels, wirft gerade ältere Menschen für lange Zeit aus der Bahn. Und auch wenn der Bruch selber schon geheilt ist – die Angst vor einem erneuten Sturz wirkt nach. Sie setzt einen Teufelskreis aus noch weniger Bewegung und einem weiteren Verlust an Gleichgewicht, Kraft und Sicherheit in Gang. Die Folge: Das Sturzrisiko steigt.
„Das beste Rezept dagegen ist ein einfaches Training, das wir Versicherten mit Pflegestufe 1 bis 2 anbieten“, sagt Pflegefachkraft Almuth Schaefer von der AOK in Wolfenbüttel. Sie haben dabei die Wahl, ob sie an einem Kurs gemeinsam mit anderen teilnehmen oder sich die Übungen zuhause in ihrem gewohnten Umfeld zeigen lassen. Die zweite Variante hat laut Schaefer den Vorteil, dass die Pflegefachkraft beim Hausbesuch im Bedarfsfall gleich Maßnahmen zur Beseitigung von Stolperfallen und anderen möglichen Gefahrenquellen empfehlen kann. Denn auch die Ernährung einschließlich der Flüssigkeitszufuhr und die Medikation zum Beispiel können das Sturzrisiko beeinflussen.
Die Schulung von Kraft und Gleichgewicht wirkt sich zugleich positiv auf die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen aus. „Und das bedeutet letzten Endes, länger und ohne Furcht vor einem Sturz in der eigenen Wohnung leben zu können“, betont Schaefer. Materialien für das Training sind in jedem Haushalt vorhanden, zum Beispiel Wasserflaschen als Gewichte oder Handtücher für Schwungübungen.
Für die Vereinbarung eines Termins ist Almuth Schaefer telefonisch in der AOK unter 05331 – 85 45 383 zu erreichen.
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