Wolfenbüttel: Terror gegen Andersdenkende im Juli 1933 - Gedenkfeier für die Opfer nationalsozialistischer Gewalt




In der Nacht vom 6. zum 7. Juli 1933 wurden in der Kreisleitung der NSDAP in der Mühlenstraße 5 vierzehn nachts aus den Betten geholte Mitglieder der KPD Wolfenbüttel von Nationalsozialisten wegen ihrer politischen Einstellung in furchtbarer Weise gefoltert. Drei von ihnen, der ehemaliger Stadtverordnete Fritz Fischer, Alfred Perkampus und Alfred Müller starben am Tag darauf im Braunschweiger Folterkeller in der AOK an ihren Verletzungen.

Am 26. und 27. Juli 1933 schleppten Braunschweiger SS-Männer zwischen 40 und 45 Männer und Frauen - hauptsächlich Mitglieder der Wolfenbütteler SPD - in das Haus in der Kanzleistraße, in dem sich bis dato die Weltliche Schule befunden hatte (jetzt Stadtmarketing). Einige der Festgenommenen entließen SS-Hilfspolizisten nach einem "Verhör", das meistens heftige Prügel beinhaltete. Die anderen wurden ebenfalls in die AOK transportiert.

Zur Erinnerung an diese Opfer der nationalsozialistischen Gewalt in Wolfenbüttel lädt Jürgen Kumlehn zu einer halbstündigen Gedenkfeier am Samstag, 6. Juli um 18.30 Uhr, auf dem Platz an der Ecke Mühlenstraße 5/Lange Herzogstraße (Seeliger-Bank) ein.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel