Heute um 18 Uhr läuft die Frist zur Einreichung der Kreis- und Landeswahlvorschläge ab und der Direktkandidat der PIRATENPARTEI im Wahlkreis 10 (Wolfenbüttel/Salzgitter), Michael Leukert, wird am 20. Januar auf den Wahlscheinen zur Landtagswahl fehlen. Er hat die im Vorfeld erforderlichen 100 Unterstützungsunterschriften nicht erreicht. Damit reduzieren sich die zur Zeit gehandelten Direktkandidaten in den zwei Wolfenbütteler Wahlkreisen von 14 auf 13.
Leukert sagte heute im Gespräch mit unserer Online-Zeitung, dass er bis heute Mittag erst 60 Unterschriften gesammelt habe. "Da die Unterschriften auch noch beglaubigt werden müssen, ist meine Kandidatur schon aus zeitlichen Gründen nicht mehr realistisch", so der nominierte Kreistagsabgeordnete, der zusammen mit Victor Perli (DIE LINKE) im Kreistag eine Gruppe bildet.
Marc Lohmann, Mitarbeiter der Wahlleitung im Landkreis Wolfenbüttel, bestätigte auf Anfrage von WolfenbütelHeute.de zwar, dass die Piratenpartei an einer Direktkandidatur im Wahlkreis 10 Interesse bekundet und auch die erforderlichen Unterlagen erhalten hatten, allerdings wäre bisher auch kein Wahlvorschlag eingereicht worden. Von daher müsse sich der Kreiswahlausschuss mit diesem Vorgang nicht befassen.
Die PIRATEN sind im Wahlkreis 10 deshalb nur mit der Zweitstimme zu wählen, die die Kandidaten-Landesliste bedient. Einen Direktkandidaten (Erststimme) können die Wähler demnach dort nicht wählen.
Bei der Besetzung des Direktkandidaten gab es im Vorfeld bereits erhöhte Medienaufmerksamkeit. Der ursprünglich vorgesehene Kandidat Sven Knurr ist nach seiner Unterstützung des Holocaustleugners Horst Mahler, von der Kandidatur zurückgetreten (WolfenbüttelHeute.de berichtete ausführlich). Leukert sollte diese Lücke füllen.
Sprecher des Landesverbandes der PIRATENPARTEI waren zu einer Stellungnahme nicht erreichbar.
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