Wolfenbüttel/ Wilhelmshaven: Die Besucher aus dem Landkreis Wolfenbüttel auf der Fregatte Niedersachsen.




Nach Wilhelmshaven führte diesmal die von Dr. Werner Sprotte organisierte Fahrt für an Wehr- und Sicherheitspolitik interessierte Personen aus Stadt und Kreis Wolfenbüttel. Erstes Ziel war das Deutsche Marinemuseum. Dies zeigt in seiner neuen Dauerausstellung die wechselvolle Geschichte der verschiedenen deutschen Marinen im Spiegel von Politik, Kultur und Gesellschaft von 1848 bis in die Gegenwart.

Konteradmiral a. D. Gottfried Hoch führte die Gruppe durch das Museum und gab eine spannende Einführung in die deutschen Seestreitkräfte. Das Minenjagdboot WEILHEIM, das Unterseeboot U10 und der Lenkwaffenzerstörer MÖLDERS konnten im Außenbereich betrachtet werden.

Am Marinestützpunkt gab es im Anschluss eine Einführung in die Einsatzflottille 2. Die Deutschen Marine ist im Zuge der Transformation der Bundeswehr umfangreich umstrukturiert worden. Eines der bedeutendsten Ergebnisse dieses Umbaus war die Aufstellung zweier Einsatzflottillen. In der Einsatzflottille 2 sind die größten Einheiten der Flotte zusammengefasst: Fregatten und Versorgungseinheiten. Sie sichern weltweit mit ihrer Fähigkeit zu langfristigen Einsätzen die Seeräume. Die Einsatzflottille 2 umfasst dabei das 2. Fregattengeschwader mit drei Fregatten des Typs F 124 (Sachsen-Klasse) und vier Fregatten des Typs F123 (Brandenburg-Klasse) und das 4. Fregattengeschwader mit acht Fregatten des Typs F 122 (Bremen-Klasse) und das Trossgeschwader mit zukünftig drei Einsatzgruppenversorgern. Die Hauptaufgabe der in Wilhelmshaven stationierten Einsatzflottille 2 besteht darin, die Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte inder Einsatzvorbereitung, -durchführung und Nachbereitung sowohl in Deutschland als auch in den Einsatzgebieten umfassend und effizient auszubilden und zu unterstützen.

Die Fregatten haben die Fähigkeit zur Seeraumüberwachung, Ubootjagd, Bekämpfung von Überwassereinheiten und zur Abwehr von Luftangriffen auf das Eigenschiff bzw. den Verband. Alle Einheiten können aufgrund ihrer Größe und Fähigkeiten dort operieren, wo es die Lage und der Auftrag erfordern. Die dafür erforderliche Seeausdauer wird hergestellt durch den Einsatz von Versorgungs- und Hilfsfahrzeugen (Trossschiffen). Ein Teil dieser Schiffe fährt mit ziviler Besatzung. Zu ihnen gehören unter anderem Betriebsstofftransporter, Versorger, Schlepper und Eisbrecher. Sie betreuen und versorgen die Kampfeinheiten in See und im Hafen mit allen für Schiffe und Besatzungen notwendigen Dienstleistungen und Verbrauchsstoffen. Zu den Fregatten des Typs F 122 zählt auch die Niedersachsen, die zum Abschluss der Informationsfahrt besucht wurde. Dort durfte man sogar einmal die Kommandobrücke betreten und einen Blick in die Operationszentrale werfen.


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