In der Wolfenbütteler Lindenhalle trafen sich die Arbeitsgruppen um weitere Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren. Zu Gast an diesem Nachmittag war auch wieder der Niedersächsische Staatssekretär für Soziales und Gesundheit, Heiner Pott.
Heiner Pott ist Urheber der Idee zum Gesundheitskonzept und war bereits bei der ersten Konferenz zugegen. Er beschreibt die Entwicklung des letzten Jahres als positiv und lobt den Landkreis Wolfenbüttel für seine schon sichtbaren Erfolge innerhalb der Arbeitsgruppen. Die Entwicklung und Unterstützung durch Landrat Jörg Röhmann sei ein gutes Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis, einzelnen Kommunen und den Arbeitsgruppen funktionieren kann.
Röhmann stellt in der Begrüßung die Frage, ob Deutschland auf hohen Niveau klagt. Unser Gesundheitssystem sei im Gegensatz zu anderen Ländern sehr ausgebaut und so seien wir Deutschen doch gut versorgt. Dennoch wolle man sich im Rahmen des Gesundheitskonzeptes mit der Frage befassen, ob es Versorgungslücken gibt und wie man diese verbessern kann. Ein weiterer Aspekt ist die Kommunikation untereinander. Die Konferenzen sollen für mehr Miteinander und Transparenz sorgen.
Die Kommunikation in den Arbeitsgruppen klappt schon mal gut. In den Treffen werden die Gruppen miteinander und untereinander Ideen und Verbesserungen erarbeiten, sich austauschen und beraten. Die rund 130 Mitglieder sind in fünf Gruppen eingeteilt, die unterschiedliche Schwerpunkte bearbeiten. Ein großes Thema in der Konferenz war die ärztliche Unterversorgung in den ländlichen Gebieten. Fehlende Nachfolger für "Landärzte", schlechte Verbindungen der öffentlichen Nahverkehrsmittel und die eingeschränkte Mobilität der Patienten ließen die Idee für eine "rollende Arztpraxis" aufkommen.
Außerdem ist der Wunsch nach mehr Aufklärung bei chronisch Erkrankten da. Besonders in dem Bereich der Demenzkranken soll für Angehörige und Betroffene mehr Unterstützung und Aufklärung betrieben werden.
Eine weitere Idee ist, die verschiedenen Institutionen besser miteinander zu vernetzten, um mehr Kommunikation und einen größeren Wirkungskreis erzielen zu können.
Sehr bedenklich ist auch die Tatsache, dass der Altersdurchschnitt in der Region bis zum Jahr 2030 stark ansteigt. Das zeigt Christiana Steinbrügge, Leiterin des Gesundheitsprojekts Wolfenbüttel an Hand ihrer Präsentation. Sie weist darauf hin, dass hier schon jetzt Handelsbedarf besteht und man Vorsorge für diese Zeit treffen müsse.
Die Präsentation von Christiana Steinbrügge im Original finden sie hier
Auch Stephan Koesling von der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung, hielt einen Vortrag zum Thema. Er zeigte in seiner Präsentation Wege auf, die zur Verbesserung des Gesundheitssystems beitragen. Im Anschluss daran stand er den Arbeitsgruppen bei weiteren Fragen zur Verfügung.
Nach den Vorträgen setzten sich die AG´s untereinander zu einem gemeinsamen "Brainstorming" zusammen um weitere Vorschläge zu erarbeiten und auf den Weg zu bringen. Diese wurden dann im Anschluss von allen Beteiligten diskutiert. Christiana Steinbrügge ist erfreut über die Fortschritte und Ergebnisse. Man sei in den einzelnen Gruppen mit der Entwicklung neuer Konzepte schon sehr weit. "Gemeinsam wollen wir nun die Ideen auf den Weg bringen", so Steinbrügge.
Die Ideen und Vorschläge der Arbeitsgruppen sind scheinbar unerschöpflich. Von nun an wird es regelmäßig Treffen geben, bei denen sich die Mitglieder austauschen und beraten können. Es tut sich etwas im Gesundheitssystem der Region und so könnte aus dem Landkreis Wolfenbüttel bald der "gesunde Landkreis Wolfenbüttel "werden.
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