Vor gut fünf Jahren hat der Rat der Gemeinde Cremlingen mit großer Mehrheit beschlossen, die Ortskerne zu stärken und neue Wohnbaugebiete nur noch in sehr geringem Umfang auszuweisen. Dieser Beschluss hat sich nach Ansicht der SPD-Ratsfraktion bewährt.
„Wir können feststellen, dass sich die Wohnungsleerstände in unseren Ortschaften verringert haben. Die Einwohnerzahlen haben sich auch in den kleinen Ortschaften stabilisiert“, so Fraktionsvorsitzender Detlef Kaatz, „damit wird nun endlich das zentrale Anliegen des Ratsbeschlusses, die Ortskernstärkung, bewirkt. In den Ortschaften werden mehr und mehr innerörtliche Freiflächen zur Bebauung zur Verfügung gestellt und teilweise auch alte Bausubstanz für neue Bausubstanz abgerissen. Diese nachhaltige Entwicklung wird durch die Erstellung eines Leerstands- und Freiflächenkatasters zusätzlich unterstützt.“
„Auf der anderen Seite haben wir aber auch zur Kenntnis zu nehmen, dass der Wunsch nach Baulandausweitung weitaus größer ist, insbesondere da, wo eine umfangreiche Infrastruktur vorhanden ist“, so Kaatz weiter, „die Gemeinde hat in den letzten zwei Jahren zahlreiche Bauplätze in den Ortschaften Abbenrode, Hemkenrode und Weddel verkauft. Diese Baulandreserve ist aufgezehrt. Wir werden uns darüber unterhalten müssen, wie wir mit der Nachfrage umgehen wollen? Welche Möglichkeiten bietet uns der Grundsatzbeschluss, um eine nachhaltige Entwicklung in den Ortschaften zu gewährleisten? Örtliche Gegebenheiten sind dabei zu berücksichtigten.
Die immer wieder geforderte Aufhebung des Ratsbeschlusses würde der begonnenen nachhaltigen Entwicklung in der Gemeinde entgegenstehen. Im Übrigen: Baulanderlöse zur Finanzierung von laufenden Aufwendungen einzusetzen, ist ein finanzpolitischer Irrweg, der einer Konsolidierung des Haushalts zuwiderlaufen würde. Mit der SPD-Ratsfraktion ist ein derartiger Weg nicht zu machen!“
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