Die Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer hält am Dienstag, 15. November 2011, um 19.00 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta einen Vortrag zum Thema „Der Aufbruch in der arabischen Welt, oder: Das Ende der Entkolonialisierung“. Der Vortrag findet in der Reihe der Wolfenbütteler Gespräche, Religionen in der Zivilgesellschaft statt.
Die derzeitigen Entwicklungen in den islamisch geprägten Ländern des Vorderen Orients lösen bei vielen Menschen Verunsicherung aus. Statt nun aber die dort seit Jahrzehnten lebendigen reformerischen Kräfte wahrzunehmen, die auch heute wieder zur Gestaltung ihrer Länder angetreten sind, werden in Westeuropa weitgehend Zerrbilder von „dem Islam“ verbreitet.
Nach einer Begrüßung und Einleitung durch Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek und dem Vortrag von Gudrun Krämer, kommentiert Ulrich Menzel, Lehrstuhl für internationale Beziehungen/Regierungslehre der TU Braunschweig das Thema. Karl Ermert, Direktor der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel e. V., moderiert die anschließende Diskussion und das Schlusswort hat Wilhelm Schmidt, Präsidiumsvorsitzender des AWO-Bundesverbandes.
Veranstalter der Wolfenbütteler Gespräche sind Helwig Schmidt-Glintzer, Karl Ermert, Wilhelm Schmidt, Friedrich Weber, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Braunschweig und Ulrich Menzel in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Friedrich-Ebert-Stiftung in Hannover.
Professor Dr. Dr. h.c. Gudrun Krämer, eine der renommiertesten Islamwissenschaftlerinnen mit internationaler Ausstrahlung, wird in ihrem Vortrag über die Perspektiven eines modernen Islam in der arabischen Welt sprechen und dabei Reformkräfte ebenso wie beharrende Strukturen benennen. 2010 erhielt sie den Internationalen Forschungspreis der Gerda Henkel Stiftung. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher „Demokratie im Islam“ (2011) und „Geschichte des Islam“ (2005) sowie in englischer Sprache „Hasan al-Banna“ (2010).
Eintritt: frei, Anmeldung erbeten
Informationen und Anmeldung: Telefon 05331/808-214 oder www.hab.de
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