Wolfenbüttel. Am vergangenen frühen Samstagabend sicherte sich das Wolfpack Wolfenbüttel mit einem 65:62 Sieg beim Nachbarn in Braunschweig die Play-Off Teilnahme. Nach einem von Spannung geprägten Derby verließ die Ballhaus-Truppe verdient als Sieger das Spielfeld.
Beide Teams starteten nervös in die Begegnung. Erst nach 2:30 Minuten erzielte Braunschweig den ersten Punkt der Partie von der Freiwurflinie. Wolfenbüttel kam aber immer besser ins Spiel, dominierte zunehmend die Körbe und führte nach dem ersten Durchgang mit 18:13. Die Eintracht kam zu Beginn des zweiten Viertels immer besser ins Spiel und erzielte nach knapp 3 Minuten den 21:21 Ausgleich. Wolfenbüttel hielt dagegen und Theresa Simon erzielte per Dreier eine 26:21 Führung. Die Mannschaft von Eintracht Coach Andreas Hundt blieb jedoch weiter dran und zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel eine 34:29 Führung für den Gast aus Wolfenbüttel.
In den dritten Durchgang startete das Wolfpack wie die Feuerwehr. Caro Christen versenkte gleich zu Beginn einen Dreier, Jenny van Doorn folgte mit zwei weiteren Punkten und veranlasste Braunschweigs Trainer zu einer frühen Auszeit. Das Team aus der Lessingstadt wirkte einfach wacher in dieser Phase. Braunschweig ließ sich aber nicht so richtig abschütteln und kam immer wieder ran. Insbesondere in dieser Phase des Spiels war es die junge Garde im Wolfenbütteler Team, die das Geschehen bestimmte. Maileen Baumgardt führte glänzend Regie. Dass es sich bei der Gegenspielerin der erst 14-jährigen Wolfenbüttelerin um eine amerikanische Profispielerin handelte, ließ Baumgardt phasenweise in Vergessenheit geraten. Das ihr von Head-Coach Hanna Ballhaus entgegengebrachte Vertrauen mit einer Spielzeit von knapp 30 Minuten dankte die Jugendnationalspielerin mit 11 Punkten (1 Dreier).
Flavia Behrendt fand nach einer Verletzung immer besser ins Spiel zurück. 8 Punkte steuerte sie letztendlich zum Sieg bei. Insbesondere an der Freiwurflinie zeigte sie in wichtigen Situationen Stärke und netzte sicher ein. Auch Theresa Simon lieferte in diesem Derby eine starke Partie ab. Gewohnt körperlich präsent, erzielte die Jugendnationalspielerin 13 Punkte (1 Dreier) und sammelte zudem 5 Rebounds ein. Am Ende des dritten Viertels zeigte die Anzeigetafel eine 52:48 Führung für das Wolfpack. Der letzte Spielabschnitt war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. Braunschweig kam auf 55:55 wieder heran. Jenny van Doorn erhöhte mit zwei Punkten und einem Bonusfreiwurf auf 55:58. Eine Minute vor Schluss der Partie stand es 62:62. Jetzt zeigte Klaudia Grudzien, wie wichtig ihre Erfahrung für das junge Wolfenbütteler Team ist. An der Freiwurflinie verwandelte sie beide Freiwürfe sicher.
Am Ende stand mit 12 Punkten und 12 Rebounds ein lupenreines Double/Double für Grudzien in der Statistik. Theresa Simon stellte kurze Zeit später, ebenfalls mit einem Freiwurf, den 65:62 Endstand her. Einen ganz besonderen Anteil am Wolfenbütteler Derby-Sieg hatten die zahlreich mitgereisten Fans. Sie machten aus dem Auswärtsspiel ein Heimspiel und unterstützten das junge Team aus der Jägermeisterstadt frenetisch, standen immer wieder wie eine Wand hinter der Mannschaft. Wolfpack-Coach Hanna Ballhaus nach dem Spiel: „Zunächst freue ich mich über das gewonnene Derby und das Erreichen der Play-Offs. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie diesen Sieg errungen hat. Wir mussten frühzeitig, nachdem Klaudia Grudzien mit vier Fouls belastet war, mit einer kleinen Rotation spielen. Auch das hat mein Team prima erledigt.“ Am kommenden Samstag empfängt das Wolfpack dann zum letzten Heimspiel der Hauptrunde die GiroLive Panthers aus Osnabrück. Tipp-Off in der Wolfenbütteler Lindenhalle ist um 18 Uhr.
Viertel: 13:18; 16:16; 19:18; 14:13.
Punkte Wolfenbüttel: Baumgardt 11 (1 Dreier), Stapel, Sprenger, Pöschel 2, Christen 3 (1 Dreier), Simon 13 (1 Dreier, 5 Rebounds), van Doorn 11, Behrendt 8, Prince 5 (15 Rebounds), Grudzien 12 (12 Rebounds).
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