Wolfenbüttel/Nordhausen. Die 10. Klassen der Großen Schule besuchten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern die Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen Ende März. Dies teilt die Schule in einer Pressemitteilung mit.
„Es ist schwer vorstellbar für mich, dass diese Gräueltaten an Menschen im KZ Mittelbau-Dora hier ganz in unserer Nähe stattgefunden haben“, schildert Natascha Eggert aus dem 10. Jahrgang der Großen Schule am Ende der Führung durch die KZ Gedenkstätte Mittelbau-Dora ihre ersten Eindrücke.
Sehr aufmerksam hätten die Jugendlichen während der Führung durch die KZ-Gedenkstätte ihrem Guide zugehört und zeigten besonderes Interesse an der Ausstellung, die eindrücklich auch Einzelschicksale der Gefangenen schilderte. Hier konnten auch Tonbandaufnahmen gehört werden, welche die Vergangenheit greifbarer machen. „Ich verstehe die Geschehnisse jetzt besser, nachdem ich den Überlebenden mithilfe der Tonbandaufnahmen zugehört habe“, so Schüler Tom Gafke. Gleichermaßen berührt wie auch geschockt wären die jungen Menschen über die Tatsache, dass sowohl von den Wachen des Lagers als auch teilweise von Mithäftlingen gegen die Gefangenen physische wie psychische Gewalt eingesetzt wurde.
An der Großen Schule würden die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs jedes Jahr die Möglichkeit erhalten, im Rahmen des Geschichtsunterrichts, das Konzentrationslager Mittelbau-Dora bei Nordhausen in Thüringen zu besuchen. Mittelbau-Dora stehe exemplarisch für die Geschichte der KZ-Zwangsarbeit und der Untertageverlagerung von Rüstungsanlagen im Zweiten Weltkrieg. Vor allen Dingen aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich mussten zwischen 1943 und 1945 im KZ Mittelbau-Dora mehr als 60.000 Menschen Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Mehr als 30 Prozent von ihnen starben auf qualvolle Weise.
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