Hornburg. Seit einigen Jahren verfügen die Feuerwehren der Gemeinde Schladen-Werla über zwei Absturzsicherungssets. Diese waren nun nicht mehr einsatzfähig und mussten ersetzt werden. Dabei wurde in enger Kooperation mit der Verwaltung ein neues Konzept erarbeitet, wobei die Zusammenarbeit sehr gut geklappt hat. Das berichtet die Freiwillige Feuerwehr Hornburg in einer Pressemitteilung.
Am vergangenen Samstag trafen sich die Feuerwehrmitglieder, um gemeinsam mit den beiden neuen Absturzsicherungssets zu arbeiten, die Handhabung zu vertiefen und neue Techniken zu praktizieren. Geübt wurde hierbei an der Oker in Schladen, dem Feuerwehrhaus in Hornburg und an einem Abhang in Isingerode. Auch Bürgermeister Andreas Memmert und die Feuerwehrführung, vertreten durch den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Peter Bartels sowie Ortsbrandmeister Wolfgang Hesse und Stellvertreter Thilo Linke der Ortsfeuerwehr Hornburg kamen auf einen kurzen Besuch bei dem Übungsdienst vorbei.
Auch in unserer Region möglich
Vor Ort gab der Ausbilder Alexander Kamphenkel von „Kasafety" einen kurzen Einblick und stellte die Ausrüstung vor. Der Industriekletterer, in dem die Feuerwehr einen guten Berater sehe, stelle der Feuerwehr seine Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung. Er bilde sowohl Privatpersonen unter anderem für den Bereich Geocaching, als auch Feuerwehrmitglieder aus. Sein Hauptbereich seidie Ausbildung von Arbeitnehmern aus Industrie und Handwerk im Bereich Absturzsicherung. Die Verwaltung und die Feuerwehr einigten sich mit ihm auf ein Pilotprojekt. Als erste Gemeinde deutschlandweit wurden die beiden Stützpunktwehren Hornburg und Schladen mit je einem Set ausgestattet. Kamphenkel seiselbst Feuerwehrmann in Wolfenbüttel und habe dadurch auch einen Blick für die aktiven Mitglieder. Er betonte nochmal, dass man sich vor Augen halten müsse, dass heutzutage der größte Anteil der Absturzunfälle im Bereich von zwei bis fünf Metern passieren und schilderte die aktuelle Situation in Bayern, wo der plötzliche Wintereinbruch mit einem gefährlichen Schneechaos eingezogen ist. Lawinengefahr, Isolation ganzer Dörfer und einsturzgefährdete Dächer seienan der Tagesordnung. So habeer deutlich gemacht, dass eine Ausbildung in der Höhensicherung und der einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen nicht unumgänglich ist. Auch in unserer Region könnesolch ein Szenario früher oder später auftreten.
Kostengünstig und innovativ
Die neuen Sätze zur Absturzsicherung seieneine kostengünstigere und innovative Lösung um am „Puls der Zeit“ zu bleiben. Sie bieten außerdem eine Vielzahl von Vorteilen. In der Vergangenheit mussten die Mitglieder der Feuerwehren für die Ausbildung mit diesen Sets einen mehrtägigen Lehrgang absolvieren. Jetzt benötigt man durch ein knotenfreies Sicherungssystem und einfachster Handhabung mit ca. 8 Stunden Grundausbildung viel weniger Ausbildungszeit und erreicht durch verschiedene Ausbildungsmodule eine weitaus breitere Masse an Mitgliedern. Das neue System ist kombinier- und erweiterbar und hat mit 10 Jahren auch eine längere Lebensdauer als die Vorherigen in der Gemeinde eingesetzten Sicherungssets.
Zum aktuellen Zeitpunkt seienbereits 21 Feuerwehrkameradinnen und Kameraden aus der Gemeinde ausgebildet und somit auch einsatzbereit. Die Offizielle Übergabe erfolgt bei den Jahreshauptversammlungen der beiden Stützpunktwehren. Hier ein besonderer Dank an Rat, Verwaltung und Feuerwehrführung, sowie an den Ausbilder Alexander Kamphenkel für die unbürokratische Umsetzung und Unterstützung.
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