Wolfenbütteler Unternehmen geneXplain überzeugt in San Francisco


Prof. Dr. Edgar Wingender und Dr. Daria Stelmashenko beim Aufbau des Messes tands. Foto: geneXplain
Prof. Dr. Edgar Wingender und Dr. Daria Stelmashenko beim Aufbau des Messes tands. Foto: geneXplain

Wolfenbüttel. Die Bio-Informatik-Firma zeigte auf der TriCon in San Francisco, wie aus einem alten medizinischen Wirkstoff ein neues Medikament werden kann. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.


Großes Interesse an den Angeboten der geneXplain GmbH herrschte bei der internationalen Konferenz „Molecular Med TriCon“ in San Francisco – eine der weltweit wichtigsten Veranstaltungen zu den Themen Bio-IT, Liquid Biopsy und Molekulare Diagnostik. Das Wolfenbütteler Bioinformatik-Unternehmen war dort als einer von drei Vertretern aus Deutschland, als einziger aus dem Bereich Bioinformatik. Fast 90 Prozent der Konferenz-Aussteller kamen aus Nordamerika, jeweils ungefähr 5 aus Europa und Asien.

„Es handelt sich um eine kommerziell organisierte Konferenz mit einem hohen wissenschaftlichen Niveau“, erzählt geneXplain-Geschäftsführer Prof. Dr. Edgar Wingender. Er habe an seinem Messestand mehr als 120 Kontakte gesammelt und weitaus mehr interessante Gespräche geführt. Bei der TriCon waren führende Wissenschaftler aus der Industrie und von Hochschulen vertreten – darunter beispielsweise renommierte US-Universitäten wie Harvard und Stanford.

Mehr als 500 Vorträge


In einer Ausstellungshalle präsentierten rund 200 Unternehmen ihre Produkte und Lösungen. Mehr als 500 Vorträge fanden bei der Konferenz im sogenannten „Theatre“ statt – eine Vortragsfläche mitten zwischen den Firmenständen. Für geneXplain referierte Wingender dort über die Datenbank und Software des Wolfenbütteler Unternehmens. Die Upstream-Analyse von Datensätzen, die damit durchgeführt wird, ist weltweit einmalig und nur mit der Wolfenbütteler Software möglich.

Wingender ging in seinem Vortrag auf ein Anwendungsbeispiel ein, das zu einem überraschenden Ergebnis führte. „Bei einem unserer Projekte geht es darum, einen medizinischen Wirkstoff für eine entzündliche Darmerkrankung zu entwickeln“, berichtet der Wissenschaftler und Geschäftsmann. Mit der geneXplain-Methode analysierte die Firma unzählige biologische Datensätze. „Am Ende fanden wir einen passenden Wirkstoff, der bereits zuvor als Antibiotikum bekannt war“, erzählt Wingender. Die Ergebnisse werden derzeit von Partnern ausgewertet und weiter getestet. Es sei gut möglich, dass aus dem „alten“ Wirkstoff jetzt ein „neues“ Medikament entsteht.

„Viele waren beeindruckt"


Der Vortrag sei beim Publikum in der Messe-Halle gut angekommen. Zahlreiche Konferenz-Besucher kamen anschließend zum Stand der Wolfenbütteler Firma. „Viele waren davon beeindruckt, dass der Firmenchef selbst referiert hat“, erzählt Wingender, der mit einer Mitarbeiterin nach Kalifornien gereist war. Auf der TriCon seien sie genau auf ihre Zielgruppe gestoßen. „Unsere Idee ist es, unsere Software dort einzusetzen, wo die Daten generiert werden“, so Wingender. Also bei kleineren und mittleren Unternehmen, aus der Biotech- und Pharma-Branche, die selbst nicht die Zeit haben, ihre Daten zu analysieren. Die geneXplain-Datenbank sei vielen Besuchern bereits ein Begriff. Sie hat sich weltweit als werthaltige Marke etabliert.


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