Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her…
Zwar ist Petra Trautmann vom Fingerhut beim „geht nicht mehr" noch lange nicht angekommen, die wirtschaftliche Lage der Geschäfte im Quartier Großer Zimmerhof/Krambuden bereitet ihr jedoch seit dem Leerstand des Hertie-Gebäudes durchaus Kopfschmerzen.Umso erfreuter war sie jetzt über das „Lichtlein", dass ihr ins Büro flatterte. Und dies nicht von „irgendwo", sondern von der „Friedrich Schwarze Anlagengesellschaft" aus Wolfenbüttel. Die ist nämlich ihr Vermieter und hat ihr mitgeteilt, dass aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Quartier ihr bis zur erneuten Nutzung des Hertie-Hauses 30 Prozent Nachlass auf ihre Miete gewährt werden. „Ich war erst einmal baff", erzählt Petra Trautmann. Im persönlichen Gespräch mit ihrem Vermieter erfuhr sie dann den Grund für diese nicht alltägliche Geste. „Mein Vermieter hat in der Zeitung von der Problematik gelesen, die die Geschäfte in diesem Bereich haben. Ihm ist es wichtiger langjährige Mieter zu haben als kurzfristigen finanziellen Erfolg", erklärt die Fingerhut-Inhaberin, „diese Geste sollte Schule machen." Denn so könnten insbesondere die kleinen, inhabergeführten Fachgeschäfte auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überleben und dafür sorgen, dass die Stadt ein attraktiver Ort für den täglichen Einkauf bleibt. Und letzten Endes seien auch so die Einnahmen der Vermieter gesichert. „Mein Vermieter hat dies begriffen", freut sie sich. Bei wem geht noch ein Licht auf, bevor es aus geht?