Wolfenbüttel: Sanierung der Jahnturnhalle für 1,5 Millionen Euro - Eine Ausstellungshalle für das "Herzogquartier"

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| Foto: Marc Angerstein



Seit nunmehr zwei Jahren steht die ehemalige Reithalle in direkter Nachbarschaft zur Herzog-August-Bibliothek und dem Zeughaus in Wolfenbüttel leer. Zuletzt als Turnhalle fungierend ist das als "Jahnturnhalle" bekannte Fachwerkgebäude heute nicht mehr nutzbar und so entstand die Idee, dieses angemessen zu dessen Umgebung für kulturelle Zwecke zu nutzen: Als Austellungshalle mit integriertem Café.


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Könnten in der neuen Ausstellungshalle ein neues zu Hause finden: Ein Paar Standleuchter, Holz, lackiert, vergoldet,frühes 19. Jahrhundert / Foto:



Bereits im Juli 2011 wurde durch den SPD-Bundestagsabgeordneten Sigmar Gabriel mitgeteilt, dass die Bundesregierung die Sanierungsarbeiten mit einer Summe von 80.000 Euro aus dem „Denkmalschutz Sonderprogramm II" unterstützen wird (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Insgesamt sollen 1,5 Millionen  Euro in das Sanierungsvorhaben investiert werden. Nachdem das Thema "Jahnturnhalle" in den Ausschusssitzungen des Rates der Stadt Wolfenbüttel behandelt wurde, in denen die Fraktionen ihre Vorschläge, wie zum Beispiel die Errichtung einer Gedenkstätte der JVA Wolfenbüttel oder einer Halle für Tanz und Gymnastikgruppen einbrachten, fiel die Entscheidung letztlich auf die kulturelle Nutzung der Jahnturnhalle.


Dies soll nun auf einer Fläche von 445 Quadratmetern verwirklicht werden.

Was sich dahinter genau verbirgt, erklärt der Museumsleiter im Schloss Wolfenbüttel, Dr. Hans-Henning Grote. "Wir stellen uns eine Ausstellung vor, in der die Geschichte der Stadt erzählt wird. Und zwar außerhalb der Zeit der Herzöge. Wolfenbüttel hat geschichtlich so viel mehr zu bieten und all das soll in dieser Ausstellung gezeigt werden. Vom 16. Jahrhundert bis heute sollen an Hand verschiedener Objekte die einzelnen Epochen gezeigt werden."

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Auch ein Fahrrad der Marke Dürkopp, Bielefeld Baujahr ca. 1929 könnte ein Objekt der Ausstellung sein/ Foto:



Die Ausstellung soll vor allem eine Erweiterung zum Schloss und der Herzog-August-Bibliothek sein. "Viele unsere Ausstellungsstücke können wir nicht präsentieren, weil das Platzangebot sehr gering ist", erklärt Grothe.

Der Museumsleiter gerät ins Schwärmen bei der Vorstellung einer derartigen Ausstellung. Ihm schwebt eine "Variable Ausstellung" vor, in der die Aussteller wechseln können und so die Besucher dauerhaft interessiert. Auch die Bürger möchte man bei der Ausstattung der Ausstellung einbeziehen.

Ivica Lukanic vom Zentralen Gebäude Management (ZGM) der Stadt, erklärt die Fakten zum Umbau. "Insgesamt sprechen wir von einem ungefähren Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro, das sich in rund 1,2 Millionen für die baulichen Maßnahmen und 300.000 Euro für die Ausstellung gliedert", so Lukanic.

Vom Bund wurden bereits 80.000 Euro für die Fassadensanierung zugesichert. Bürgermeister Thomas Pink hofft, dass noch geschätzte 650.000 Euro aus einer Erbschaft hinzukommen. "Es muss allerdings noch geprüft werden, ob diese Summe, die aus der 'Zimmermanschen Erbschaft' stammt, dafür verwendet werden kann", räumt Pink ein. Des Weiteren finden parallel bereits Gespräche mit verschiedenen Stiftungen statt.

Nach der Sommerpause werden die Ausstellungspläne den Stadtgremien vorgelegt. Ein Konzeptionsbüro wurde bereits mit der Planung beauftragt. Die Ausschreibungen für die Sanierung der Fassade soll schon in dieser Woche über die Bühne gehen. Für den Beginn der restlichen baulichen Maßnahmen ist das Ende des nächsten Jahres angestrebt, so dass einer Eröffnung im Jahr 2014 nichts entgegensteht.


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