Wolfenbütteler gedachten Opfer der Pogromnacht

von Marc Angerstein




[image=5e1764bb785549ede64ccc12]Heute ist ein Schicksalstag der Deutschen. Heute vor 73 Jahren wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet und geschändet, jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert. Es gab unzählige Verhaftungen, mehrere hundert Menschen wurden ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Auch in unserer beschaulichen Lessingstadt.

Den Opfern der Pogromnacht gedachten heute am späten Nachmittag am Gedenkstein auf der Wiese vor der Herzog-August-Bibliothek rund 100 Bürger, darunter zahlreiche Abgeordnete aus den Stadt-und dem Kreis-Parlament sowie Bürgermeister Thomas Pink und Landrat Jörg Röhmann.

Röhmann hielt die Gedenkrede und stellenweise war er ergriffen. Seine eigenen Worte bewegten ihn hörbar, als er zahlloses unmeschliches Unrecht skizzierte.

"In Anbetracht dieser unvorstellbaren Geschehnisse stehen wir in der Verpflichtung, vor allem junge Menschen zu sensibilisieren, wenn es um die Gefährdung demokratischer Werte geht", so der Landrat.

In Wolfenbüttel haben sich viele junge Menschen, besonders Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Projekten mit der NS-Diktatur und ihren Folgen auseinander gesetzt. Das würdigte neben Röhmann auch Bürgermeister Thomas Pink, der die Anwesenden im Namen der ausrichtenden Stadt und des Bündnisses gegen Rechtsextremismus begrüßte. Er dankte für das zahlreiche Erscheinen und besonders den an der Gedenkveranstaltung mitwirkenden Schülern der Leibniz-Realschule, die bewegende Texte und Tatsachenberichte vom Erinner Jürgen Kumlehn über das Geschehene in Wolfenbüttel vortrugen.

Foto: Marc Angerstein/ WolfenbüttelHeute.de-Archiv






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