Wolfsburg plant Zukunft: Neue Gewerbeflächen für wirtschaftliches Wachstum

Die Stadt Wolfsburg bringt Planung für neue Gewerbegebiete auf den Weg und stärkt so Umsetzung des 10-Punkte-Plans.

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Symbolfoto | Foto: regionalHeute.de

Wolfsburg. Die wirtschaftliche Entwicklung Wolfsburgs, das konstant hohe Ansiedlungsinteresse sowie die Flächennachfrage von Unternehmen, erfordern die Entwicklung bedarfsgerechter Gewerbeflächen. Der Rat der Stadt entscheidet im Oktober über zwei Planungsprojekte zur Erschließung von Heinenkamp-West und Warmenau-Ost. Damit sollen zentrale Vorhaben der Wolfsburger Wirtschaftsagenda umgesetzt werden, heißt es in einer Presseinformation der Stadt.



Für die Flächen in unmittelbarer Nähe der A39 bei Flechtorf (Heinenkamp-West) sowie am Standort Warmenau laufen bereits vorbereitende Maßnahmen. In beiden Fällen werden die Planungsleistungen mit umfangreichen Fachgutachten hinterlegt, um Baurecht zu schaffen. Die damit verbundenen Planungskosten in Höhe von 345.000 Euro (Heinenkamp-West) beziehungsweise 695.000 Euro (Warmenau-Ost) sollen außerplanmäßig bereitgestellt werden. Die abschließende Entscheidung trifft der Rat der Stadt Wolfsburg am 1. Oktober 2025.

Strategische Bedeutung für die Wirtschaftsagenda


„Attraktive Gewerbeflächen sind ein Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum und Standortqualität“, betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Mit der vorausschauenden Planung investieren wir in die Zukunft Wolfsburgs – das stärkt unsere Unternehmen, sichert Arbeitsplätze und macht unsere Stadt resilient gegenüber wirtschaftlichen Herausforderungen.“

Die Stadt Wolfsburg bringt durch diese Vorhaben zwei strategisch bedeutende Projekte auf den Weg. Sie flankieren das Ziel des in der Wirtschaftsagenda formulierten 10-Punkte-Plans: neue Gewerbeflächen vorausschauend, bedarfsgerecht und nachhaltig zu entwickeln. Beide Verfahren stehen darüber hinaus im engen Zusammenhang mit den organisatorischen Neustrukturierungen innerhalb der Stadtverwaltung, insbesondere durch die neue Abteilung Projektkoordination im Geschäftsbereich Stadtplanung und Bauberatung. Sie bündelt die Aufgaben zur Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen und arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderung der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) zusammen. Damit wird die Wirtschaftsagenda organisatorisch verankert und die Projekte können effizient gesteuert werden.

Nachfrage ist hoch


„Die Nachfrage aus der Wirtschaft nach baureifen Gewerbeflächen am Standort Wolfsburg ist unverändert hoch – von klassischen Branchen bis hin zu innovativen Zukunftsfeldern. Mit der Entwicklung der Gebiete Warmenau-Ost und Heinenkamp-West wollen wir baureife Flächen schaffen, welche die Anforderungen an Naturschutz, Arbeitsmarkt und Wirtschaftlichkeit vereinen. Gleichzeitig sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit Wolfsburgs und seine Region als attraktiver und zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort“, führt Wirtschaftsdezernent und WMG-Geschäftsführer Jens Hofschröer weiter aus.

Warmenau-Ost: drei Verfahren zusammengeführt


Mit dem Bebauungsplan Warmenau-Ost sollen bestehende Defizite im angrenzenden Gebiet Birnbaumstücke behoben, aber auch neue Potenziale erschlossen werden. Ziel ist eine kluge, zusammenhängende Entwicklung von rund 183 Hektar Gewerbefläche, auch mit Blick auf zukünftige Ansiedlungen aus dem automobilnahen Umfeld. Die Stadt prüft im Zuge dessen auch die planungsrechtliche Vorbereitung einer möglichen Nordanbindung an das Stammwerk von Volkswagen. Eine separate Vorlage zur politischen Entscheidung ist dazu angekündigt.

Heinenkamp-West: Investor übernimmt Kosten


Im Vorfeld der Planungen für die Erweiterung des Gewerbegebiets Heinenkamp westlich der A39 hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Umweltamt geprüft, ob die Fläche aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes für ein Gewerbegebiet nutzbar ist und ist zu einem positiven Ergebnis gekommen. In enger Abstimmung mit der Nachbargemeinde Lehre soll die Fläche Heinenkamp-West jeweils über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erschlossen werden. Die Grundstückseigentümerin engagiert sich als Investorin und übernimmt die vollständigen Planungskosten. Die Stadt beauftragt die Erstellung zahlreicher Gutachten – darunter Artenschutz, Schall, Verkehr, Hydrologie und Bodengutachten – um das Bauleitverfahren nach § 12 BauGB durchzuführen.

„Heinenkamp-West ist ein wichtiger Baustein für die bedarfsgerechte Gewerbeentwicklung in Wolfsburg“, sagt Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. „Das Projekt zeigt, wie wir gemeinsam mit Investoren zielgerichtet und nachhaltig neue Entwicklungsmöglichkeiten schaffen.“