Wolfsburg. Seit nunmehr fünfzehn Jahren kooperieren die Städtische Galerie Wolfsburg und die Deutsche Bahn mit Unterstützung der Neuland Wohnungsgesellschaft im Hauptbahnhof. Auf höchstem Niveau werden zweimal jährlich Kunstwerke nationaler und internationaler Künstler im Transitraum der Bahnhofshalle vorgestellt. Zur Vermittlung zeitgenössischer Kunst ist der Hauptbahnhof bestens geeignet: 21.000 Reisende täglich, also rund 7,5 Millionen Kunstkontakte pro Jahr sprechen für sich. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Der Künstler Andreas Greiner beleuchtet zur Jubiläumsausstellung der Kunst-Station das Verhältnis von Mensch und Natur, Technik und Umwelt. Der Künstler, geboren 1979 in Aachen, präsentiert zwei Wandbilder, die auf den ersten Blick an außerplanetarische Landschaften erinnern könnten. Laufzeit der Ausstellung "A dream without action is a hallucination” ist vom 17. September bis zum 14. März 2021. Parallel zur Präsentation in der Kunst-Station und als Beitrag zur diesjährigen phaenomenale 2020 zeigt Andreas Greiner im Eyecone des Phaeno eine Videoinstallation bei der ein zuvor trainiertes neuronales Netz auf Basis aufgenommener Bilddaten aus den Wäldern der Region und Umgebung sekundenschnell neue Waldlandschaften entstehen lässt.
Dauerinstallation des französischen Künstlers Daniel Buren
Markenzeichen des gemeinsamen Kunstprojektes ist seit 2006 die Dauerinstallation des französischen Künstlers Daniel Buren: strenge, gleich breite Streifen, weiß mit einem intensiven Kontrast, die er konsequent flächig oder als räumliche Elemente in einer bestehenden Situation ausbreitet. Seine Kunst ist an prominenten Orten wie etwa dem Hof des Pariser Palais Royal zu sehen. Hier in Wolfsburg konzipierte Buren ein diagonales Gitternetz gleich großer quadratischer Ornamente aus weißen Streifen auf dem anthrazitfarbenen Fußboden des Bahnhofs.
Eine weitere Besonderheit des Bahnhofes ist der Durchgang zum Mittellandkanal, eine öffentliche Passage zwischen Stadt und Natur.
Oberbürgermeister Klaus Mohrs: "Ich freue mich und bin sehr stolz darauf, dass wir hier in Wolfsburg dieses einmalige, nachhaltige und erfolgreiche Kooperationsprojekt am Hauptbahnhof feiern können. Mit der Kunst-Station trägt die Städtische Galerie Wolfsburg zeitgenössische Kunst in den Stadtraum und ermöglicht damit allen den direkten Zugang zur Kunst. Ich bin gespannt auf die vielen Kunsthighlights in der Kunst-Station, die noch kommen werden."
"Einmaliges Projekt im Hauptbahnhof Wolfsburg"
Tobias Festerling (Leiter Bahnhofsmanagement Braunschweig/Göttingen): "Als Zukunftsbahnhof steht Wolfsburg für innovative Konzepte und Ideen und daher freut es mich umso mehr, Reisenden und Gästen der Stadt Wolfsburg am Hauptbahnhof zweimal im Jahr die Kunst kostenfrei zugänglich machen zu können. Dieses einmalige Projekt der DB welches es nur im Hauptbahnhof Wolfsburg gibt und einen kleinen Wartebereich in eine Kunst-Station verwandelt, erfreut Kunstliebhaber, Reisende und Gäste gleichermaßen. Ein großer Dank geht an alle Partner und Kunstfreunde, die dies möglich machen und die Aufenthaltsqualität steigern."
Erster Stadtrat und Kulturdezernent Dennis Weilmann: "Es ist immer wieder spannend zu sehen, welche enorme Vielfalt an Kunst hier in der Kunst-Station vorgestellt wird. Nicht nur optisch auch thematisch gelingt es der Städtischen Galerie Akzente zu setzen, Impulse zu geben und auch Themen in den öffentlichen Raum tragen, die von größter Bedeutung sind. Dafür ist die aktuelle Installation ein wunderbares Beispiel, erstmals nun auch mit einer zweiten Schaubühne am Phaeno, als eindrucksvoller Beitrag zur diesjährigen Phaenomenale."
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