Wolfsburg. Junge Menschen sind in den letzten Wochen nahezu vollständig aus dem öffentlichen Leben und dem öffentlichen Raum verschwunden. Um ihnen wieder Raum zu geben, wird die Jugendförderung der Stadt Wolfsburg die Jugendzentren ab dem 2. Juni schrittweise unter Beachtung der geltenden Landesverordnung zu Corona wieder öffnen. Nach mehr als acht Wochen sollen nun auch junge Menschen wieder die Möglichkeit bekommen, selbstbestimmt Kontakte zu Gleichaltrigen zu pflegen, die bestehenden Jugendorte aktiv aufzusuchen und die Freiräume abseits des Elternhauses oder der Schule zu nutzen. Dies berichtet die Stadt Wolfsburg.
Ab kommenden Dienstag können sich bis zu neun Jugendliche gleichzeitig wieder in den Jugendzentren treffen und aufhalten. Geöffnet werden das Jugendzentrum ASS (Vorsfelde), Jugendhaus X-trem (Mitte-West), Jugendhaus Forsthaus (Fallersleben), Jugendzentrum FlipFlop im Bürgerzentrum (Reislingen), Jugendclub des Mehrgenerationenhauses (Nordstadt), Jugendzentrum Haltestelle (Stadtmitte), Freizeitzentrum Detmerode und das FBZ in Westhagen. Auch die drei Wolfsburger Abenteuerspielplätze in Fallersleben, Westhagen und Vorsfelde-Wendschott öffnen ihre Außengelände wieder für ihre Stammbesucher.
"Es ist wirklich an der Zeit, dass sich Jugendliche wieder an ihren angestammten Treffpunkten außerhalb der elterlichen Wohnung treffen können", findet Katharina Varga, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend. Auch Stadtjugendpfleger Gunnar Czimczik freut sich, dass die "Viruszwangspause" der Kinder- und Jugendarbeit in Wolfsburg nun zumindest in Teilen beendet werden kann.
Die Mitarbeiter der Jugendförderung haben sich in den vergangenen Wochen intensiv auf die Öffnungen vorbereitet. So hat jede Einrichtung ein individuelles Hygienekonzept erstellt, um eine reibungslose und unkomplizierte Öffnung unter Beachtung der Corona-Regeln zu ermöglichen.
Stadträtin Iris Bothe mahnt erneut an, dass die Interessen und Bedürfnisse von Jugendlichen im Zuge der Lockerung von Beschränkungen immer noch zu wenig berücksichtigt werden: "Ich wünsche mir, dass Land und Bund der nachwachsenden Generation mehr Vertrauen entgegenbringen würden. Kinder und Jugendliche und die etablierten Strukturen sowie Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit dürfen am Ende nicht die Verlierer*innen der Krise sein."
Unterstützung für das Home-Schooling
Der Geschäftsbereich Jugend ist mit der Wolfsburger Kinder- und Jugendarbeit bereit für den Neustart. Neben Kleingruppen- und Kreativangeboten ist auch die Unterstützung von Home-Schooling in Form von "Co-Working-Spaces" für Schüler weiterhin im Angebot.
Aber nicht alle Angebote können unter den aktuellen Rahmenbedingungen wieder hochgefahren werden. Die Jugendtreffs Tanklager, Loud&Proud und Diversity bleiben weiterhin geschlossen, ebenso können weiterhin keine Gruppenstunden der Pfadfinder*innen oder der Jugendfeuerwehren stattfinden.
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