Aktionsbündnis „Gerechtigkeit im VW-Abgasskandal“ gegründet


Das Aktionsbündnis will möglichst viele vom Abgasskandal konkret Betroffene zusammenbringen. Foto: Volkswagen Pressefoto
Das Aktionsbündnis will möglichst viele vom Abgasskandal konkret Betroffene zusammenbringen. Foto: Volkswagen Pressefoto | Foto: Volkswagen Pressefoto

Berlin / Wolfsburg. Berlin den 07.06.2017. Am heutigen Mittwoch wurde in Berlin das Aktionsbündnis „Gerechtigkeit im VW-Abgasskandal“ gegründet. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Bürgern, um gegenüber dem VW-Konzern, der Regierung sowie der Verwaltung für Gerechtigkeit im VW-Abgasskandal zu sorgen.


Hartmut Bäumer, Gründer und Sprecher des Aktionsbündnisses, sagte auf der Gründungs-Pressekonferenz: „Das Aktionsbündnis will neben bekannten und weniger bekannten Unterstützern möglichst viele vom Abgasskandal konkret Betroffene zusammenbringen. Das in nur sechs Tagen über Pfingsten bereits mehr als 8.000 Personen unsere Campact-Onlinepetition unterschrieben haben, hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Dieser Zuspruch motiviert uns sehr und wir werden jetzt mit breiter Brust den Druck auf VW und die Politik deutlich erhöhen, um für Gerechtigkeit zu sorgen.“

Dazu die Grünen-Politikerin und ehemalige Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (MdB): „Es kann nicht sein, dass 2,5 Millionen Verbraucher in Deutschland betrogen werden und damit dann von Volkswagen und der Bundesregierung völlig allein gelassen werden. Gerne unterstütze ich daher dieses Bündnis“.

Axel Friedrich, Mitbegründer der Umweltorganisation International Council on Clean Transportation, die durch ihre Tests den VW-Abgasskandal aufgedeckt hat, ergänzte: „Wir sind alle durch VW und die gesamte Automobilindustrie betrogen worden. Die durch den Betrug verursachten Gesundheits- und Umweltschäden können nicht einfach so hingenommen werden. Jetzt muss sich auch politisch endlich etwas ändern.“

Bündnis sucht Partner


Das Aktionsbündnis sucht ab sofort Partner, die die dazugehörige Kampagne unterstützen. Auch hier gibt es einen ersten Erfolg: Die Verbraucherschutzplattform MyRight, die bereits über 26.000 Sammel-Kläger gegen VW vertritt, ist mit an Bord gekommen. MyRight-Gründer Jan-Eike Andresen dazu: „Das zivilgesellschaftliche Engagement unserer Kunden deckt sich zu 100 Prozent mit unserer Mission für mehr Gerechtigkeit und einem Zugang zur Justiz ohne Ansehung des Geldbeutels. Wir unterstützen das Aktionsbündnis daher mit aller Leidenschaft und wünschen Hartmut Bäumer und seinen Unterstützern viel Erfolg!“

Weitere prominente Unterstützer des Aktionsbündnisses sind Franziska Brandtner, Peter Eigen, Oliver Krischer, Edda Müller, Reiner Priggen und Oliver Schruoffenegger.

Die konkreten Forderungen des Aktionsbündnisses sind:



* Entschädigung aller Betrugsopfer durch VW nach dem Vorbild der USA.
* Umrüstung auf Kosten des VW-Konzerns in der Form, dass alle betroffenen Diesel-Fahrzeuge alle EU Normen einhalten und ohne Fahrverbote weiterhin überall fahren dürfen.
* Ende der Kungelei von Verkehrsminister Dobrindt und des Kraftfahrtbundesamtes mit den Automobilkonzernen.
* Regierung und Verwaltung müssen endlich die Verbraucher schützen, statt als „verlängerte Werkbank“ der Automobilindustrie zu agieren.
* Verkehrsminister Dobrindt sorgt für konsequente Aufklärung und Transparenz im Abgasskandal und stellt die Einhaltung von Recht und Normen sicher.
* Sofortige Umsetzung geltenden Rechtes im Umwelt- ,Gesundheits- und Verbraucherschutz.


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