Aktivisten blockieren Braunschweiger Straße in Wolfsburg

Die letzte Generation fordert von der Bundesregierung einen konsequenten Ausbau der Friedenstechnolgie Erneuerbare und eine echte Wärmewende.

Die Umweltaktivisten bei ihrer heutigen Aktion in Wolfsburg.
Die Umweltaktivisten bei ihrer heutigen Aktion in Wolfsburg. | Foto: Letzte Generation

Wolfsburg. Mitglieder der Letzten Generation stoppten heute Nachmittag eigenen Aussagen zufolge "friedlich" den Verkehrsfluss auf der Braunschweiger Straße in Richtung Rabenberg auf Höhe der Bushaltestelle Theater. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung der Gruppierung hervor. Mittlerweile gibt es auch Informationen vonseiten der Polizei. Mehr dazu weiter unten im Artikel.



Wie die Umweltaktivisten weiter berichten, hätten sich einige Beteiligte an der Fahrbahn festgeklebt. Am selben Tag fanden in weiteren deutschen Städten Straßenblockaden statt.

Wärmewende gefordert


Mit ihren Aktionen fordert die Letzte Generation eine "Lebenserklärung" vom Grünen Minister Habeck: "Keine neue fossile Infrastruktur und insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee!". Stattdessen erwarte sie von der Bundesregierung einen konsequenten Ausbau der "Friedenstechnolgie Erneuerbare" und eine "echte Wärmewende". Bereits seit Anfang des Jahres unterbrechen Bürger immer wieder den Verkehrsfluss auf Straßen in ganz Deutschland. Die Letzte Generation kündigte der Bundesregierung am 3. Juni in einem offenen Brief an, ab 18. Juni wieder Widerstand in Berlin zu leisten.

Männer mussten gelöst werden - Polizei bittet um Zeugenaussagen


Aktualisierung, 14. Juni: Mittlerweile berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung von der Blockade. Die vier Personen sind im Alter von 16, 27, 39 und 58 Jahren. Drei von ihnen hatten sich festgeklebt. Die Braunschweiger Straße musste stadtauswärts voll gesperrt werden. Personen wurden nicht verletzt. Beide Fahrspuren wurden blockiert. Drei Männer (27, 39 und 59 Jahre) klebten sich zusätzlich mit jeweils einem Körperteil auf der Fahrbahn fest. Die Täter nötigten hierdurch zahlreiche Verkehrsteilnehmer, die durch die Blockade ihren Weg nicht fortsetzen konnten. Umgehend wurden Streifenwagen zu der Örtlichkeit entsandt, um die Gefahrenstelle zu sichern. Die Braunschweiger Straße musste in Höhe der Siemensstraße gesperrt und der Verkehr abgeleitet werden.


Ein Versammlungsleiter gab sich gegenüber der Polizei nicht zu erkennen. Auch kamen die Personen den erteilten Beschränkungen nicht nach, sodass die Versammlung durch die Polizei aufgelöst wurde. Der 16-Jährige wurde durch Einsatzkräfte in die Wache gebracht, erkennungsdienstlich behandelt und von den Eltern abgeholt.


Zum Lösen des Klebers wurde eine technische Einheit der Bereitschaftspolizei angefordert, welche die Extremitäten der Männer löste. Im Anschluss wurden die Täter der Wache zugeführt, wo sie nach erkennungsdienstlichen Behandlungen entlassen wurden. Gegen alle Personen wurden Strafanzeigen gefertigt. Weitere Geschädigte, die sich gegebenenfalls vor Eintreffen der Einsatzkräfte bereits entfernt hatten, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 05361-4646-0 oder persönlich bei der Polizei in der Heßlinger Straße zu melden.


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