Wolfsburg. Vom 23. Januar bis 28. Februar wird Martin Guses Ausstellung "Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben", die sich mit den Konzentrationslagern für Jugendliche beschäftigt, in der Bürgerhalle des Rathauses A gezeigt, so die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Ziel der Ausstellung und des Begleitprogramms sei es, an die Schicksale der jungen Menschen zu erinnern und aktualisierbare Aspekte der "Vergangenheit" aufzuzeigen. Hauptzielgruppe wären dabei Schüler ab der 7. Klasse. Zum einen solle die Ausstellung das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Hintergründen zu sogenannten "Jugendschutzlagern" während des Nationalsozialismus fördern, zum anderen sollten mit dieser Ausstellung bei jungen Menschen Impulse und Anregungen zur Verknüpfung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen initiiert werden.
Dass es im nationalsozialistischen Deutschland besondere Konzentrationslager nur für Jugendliche gab, sei weitgehend unbekannt. Aus den fragwürdigsten Gründen wären Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 25 Jahren inhaftiert worden. Mädchen in Uckermark bei Fürstenberg, Jungen in Moringen bei Göttingen. Ungefähr 3000 junge Leute wären dort zwischen 1940 und 1945 inhaftiert gewesen.
Weitere Veranstaltungen geplant
Um die Ausstellung für Wolfsburg zu gewinnen, hätte sich die Abteilung Jugendförderung der Stadt Wolfsburg mit einer Vielzahl verschiedener Kooperationspartner umgeben. Gemeinsam mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde, dem Tanzenden Theater Wolfsburg, dem Kulturzentrum Hallenbad, dem Wolfsburger Verein Erinnerung und Zukunft und dem Stadtjugendring Wolfsburg e.V. wurde ein buntes und vielfältiges Begleitprogramm gestaltet. So komme mit dem Theaterstück "Swing heil!" am 25. Februar, 10:30 Uhr, unter anderem eine Aufführung vom Doku Musik Theater aus Saarbrücken ins Nichtschwimmerbecken des Hallenbades.
Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, 23. Januar, 18:30 Uhr, im Beisein von Herrn Guse in der Bürgerhalle statt.
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