Ausweitung der Notbetreuung: Wolfsburg führt Fünfstufenplan ein

Dieser Plan orientiert sich an den Leitplanken des Landes Niedersachsen für eine schrittweise Erweiterung der Notbetreuung.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Wolfsburg. Das Land Niedersachsen gibt mit seinen "Leitplanken zum Hochfahren des Kita-Betriebes" den Takt zur Erweiterung der Kapazitäten im Rahmen der Notbetreuung der Kindertageseinrichtungen auf bis zu 50 Prozent vor (regionalHeute.de berichtete). In Wolfsburg wird es einen koordinierten Stufenplan geben, der gemeinsam mit den Trägern der Kindertagesstätten abgestimmt wurde. Dies berichtet die Stadt Wolfsburg.


"Wir wollen gemeinsam den Notbetreuungsbetrieb steigern, aber auch dafür Sorge tragen, dass die Einrichtungen in der Lage sind, dies unter den Hygieneanforderungen zu stemmen. Wir müssen einerseits den Infektionsschutz wahren, jedoch auch die Bedarfe der Eltern und Kinder berücksichtigen", so Stadträtin Iris Bothe. "Aus diesem Grund haben wir inhaltliche und zeitliche Prioritäten gebildet, sodass es für die Eltern und insbesondere für die Kinder eine klare Perspektive geben wird. Wichtig ist mir, dass insbesondere Alleinerziehende im Beruf und Mütter beziehungsweise werdende Mütter im Mutterschutz in Wolfsburg ein Angebot erhalten können. Das bedeutet nicht, dass uns nicht klar ist, wie die Mehrfachbelastung für berufstätige Mütter und Väter im Homeoffice aussieht, denen wir aufgrund der Rahmenbedingungen erst in den Folgeschritten Entlastung anbieten können."

Wolfsburgs fünf Stufen der Aufnahme:


Stufe 1
Ab dem 11. Mai wird die Notbetreuung in den Kindertagesstätten in der bisherigen Form weiterlaufen. Alle Kinder, die aktuell in der Notbetreuung sind, bleiben in der Notbetreuung. Die Kindertagespflegepersonen und die GROSS.FAMILIENNESTer nehmen sukzessive wieder ihren Betrieb auf. Dies gilt ebenso für die heilpädagogischen Kindertagesstätten der Lebenshilfe "Rappelkiste" in der Goethestraße und in der Nordstadt, wie auch für die Sprachheilkindertagesstätte Stephanus II des evangelischen Kirchenkreises.

Stufe 2
Der zweite Schritt der stufenweisen Steigerung erfolgt ab dem 13. Mai. Hier wird der Betrieb um die Kinder aller alleinerziehenden Berufstätigen und um die Kinder mit einem besonderen pädagogischen Unterstützungs- und Förderbedarf gesteigert. Darüber hinaus werden Kinder von Müttern aufgenommen, die sich gerade in der Mutterschutzfrist vor oder nach der Geburt eines Geschwisterkindes befinden

Stufe 3
Ab dem 18. Mai sollen in einem weiteren Schritt die Vorschulkinder (gemäß der Verordnung des Landes Niedersachsen) in die von den Kitas vorbereiteten Betreuungsmodelle für Vorschulkinder aufgenommen werden, um den wesentlichen Entwicklungsschritt der Kinder im Übergang von Kita zur Schule pädagogisch gut zu begleiten.

Stufe 4
Ab dem 2. Juni können Kinder von Eltern, die beide einer Erwerbstätigkeit nachgehen, in stundenweise beziehungsweise tageweise Betreuungsmodelle aufgenommen werden, um die Eltern zu entlasten.

Stufe 5
Ab dem 8. Juni werden die Kinder in Spielkreismodellen gefördert, die ansonsten keinen Anspruch auf eine Notbetreuung haben. Hierzu wird es ab dem 2. Juni genauere Informationen geben.

Die Angebote der Stufe 4 und 5 hängen von der Situation der jeweiligen Kindertagesstätte ab. So kann es bei der Aufnahme in den Kindertagesstätten zu unterschiedlichen Betreuungsmodellen je nach Standort und Einrichtung kommen. Möglicherweise kann es auch zu Ablehnungen kommen, da Gruppenobergrenzen vom Land festgelegt werden und ebenso ausreichend Personal in Kitas zur Verfügung gestellt werden muss.

Christoph Andacht, Leiter der Abteilung Bau, Einrichtung und Ausstattung von Schulen und derzeit mit einem engagierten Team zuständig für die Koordination der Angebote der Notbetreuung in Kindertageseinrichtungen und Schulen betont: "Eltern können sich bei Fragen an die zentral eingerichtete Kommunikationseinheit der Stadt wenden, in der auch stadtweite Überlegungen erarbeitet werden. Dieses Angebot wird für die nächste Zeit fortgesetzt, um einerseits eine gute Servicedienstleistung den Eltern und den Trägern der Betreuungsangebote zu bieten und andererseits in dieser Zeit einen Überblick über die Betreuungslandschaft zu haben."


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