AWO-Kita Westhagen schließt


Die AWO-Kita in Westerlinde schließt nach fast 50 Jahren Betrieb. Symbolfoto: Anke Donner
Die AWO-Kita in Westerlinde schließt nach fast 50 Jahren Betrieb. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Westhagen. Wegen festgestellter erheblicher Mängel in der AWO-Kita kamen Stadt und Träger überein, den Standort zu schließen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Wolfsburg hervor.


Bei der sich seit fast 50 Jahren in Betrieb befindenden AWO-Kita in Westhagen sind im Zuge intensiver Untersuchungen und Begehungen erhebliche bauliche Mängel festgesellt worden. Nach sorgfältiger Abwägung hinsichtlich der baulichen Substanz der AWO-Kita und dem damit verbundenen Sanierungsbedarf sowie der Überprüfung der Versorgungssituation im Planungsbereich Westhagen, kommt es zu der gemeinsamen Entscheidung zwischen der Stadt und dem Träger, keine weiteren Investitionen am Standort zu tätigen. Katharina Varga, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend, bedauert: „Die AWO-Kita leistet seit fast 50 Jahren eine hervorragende Arbeit und hat mit der Entwicklung hin zu einem Familienzentrum insbesondere im Stadtteil Westhagen eine auf vielen Ebenen prägende Funktion eingenommen. Auch vor diesem Hintergrund fiel uns dieser Schritt besonders schwer.“

Dr. Christian Brinsa, Leiter des Geschäftsbereichs Hochbau, erklärt: „Die Kita befindet sich leider in einem schlechten baulichen Zustand mit starken Mängeln, insbesondere im Dachbereich und Außengelände. Eine Sanierung des Gebäudes ist vor diesem Hintergrund keine gangbare Alternative.“ Im Rahmen einer Infoveranstaltung wurden alle Beteiligten über die Schließung des Standortes zum 31. Juli 2018 informiert. Bei den weiteren Planungen wird es jetzt primär um die gemeinsame Gestaltung des Überganges gehen: „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir uns diesbezüglich viele Gedanken gemacht haben und auch entsprechende Alternativen anbieten“, so Bianka Köllner, Leiterin der Abteilung Kindertagesbetreuung.

Möglichst unkomplizierter Übergang für die Kinder


Für Kinder, die nicht in die Schule wechseln, wird es unter anderem die Möglichkeit geben, gemeinsam als Gruppe in das neu eröffnete städtische „Kinder- und Familienzentrum Am Ring“ zu wechseln. In der Umgebung befinden sich darüber hinaus weitere Einrichtungen: Das DRK – Kinder- und Familienzentrum Westhagen, die Kindertagesstätte St. Elisabeth, die Bonhoeffer Kindertagesstätte sowie die Kindertagesstätte St. Franziskus. Somit werden auch künftig weiterhin ausreichend Plätze in Westhagen zur Verfügung stehen. Der Elternbeitrag bleibt zudem unverändert, eine neue Berechnung wird es nicht geben. „Wir wollen insbesondere für die Kinder einen möglichst unkomplizierten Übergang bieten. Dies schaffen wir nur in enger Zusammenarbeit mit dem Träger AWO, den Mitarbeitern der AWO-Kita, der neuen Einrichtung sowie den Eltern. Es ist wichtig, dass die Kinder und die Eltern die Vertrauenspersonen und die neue Kita frühzeitig kennenlernen. Vor diesem Hintergrund sind gemeinsame Aktionen zwischen AWO und Stadt Wolfsburg geplant“, so Bianka Köllner.

Auch für das Personal der AWO-Kita laufen die Planungen bereits auf Hochtouren. Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration, erläutert: „Im Zuge der bisherigen Gespräche wurde frühzeitig festgelegt, dass es keine Kündigungen geben wird. Durch den Aufbau neuer Standorte und einem nach wie vor anhaltenden Personalbedarf, können wir den betroffenen Personen entsprechende und gute Angebotsalternativen geben.“ Ursula Tetzel und Dirk Bitterberg als Trägervertreter der AWO, bekräftigen: „Die Entscheidung, den Standort zu schließen, fiel beiden Seiten sehr schwer. Aber auch in dieser Situation wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert. Auch vor diesem Hintergrund wollen wir uns weiterhin in Wolfsburg engagieren und neben den aktuellen Projekten auch in den Neubaugebieten aktiv werden. Perspektivisch streben wir an, als Träger fünf Kitas in Wolfsburg zu betreiben.“ Die Möglichkeiten einer Nachnutzung der betroffenen AWO-Kita werden gegenwärtig noch offen gehalten. Klar ist aber, dass die Einrichtung maximal als Auslagerungsort für erforderliche Kita-Modernisierungen im Stadtgebiet genutzt wird.


mehr News aus Wolfsburg


Themen zu diesem Artikel


DRK Kindertagesstätte