Bäume, Sitzplätze, Pavillons - Welches Potenzial steckt in der Porschestraße?

Interessierte machten einen Spaziergang mit dem Stadtbaurat durch die Fußgängerzone.

Postkarte des Rathausplatzes aus den 1980er Jahren.
Postkarte des Rathausplatzes aus den 1980er Jahren. | Foto: IZS Wolfsburg

Wolfsburg. Im Rahmen eines Spazierganges durch die Fußgängerzone hatte Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide jetzt interessierte Bürger eingeladen, mit ihm über bestehende Qualitäten, Potentiale und Herausforderungen in der Porschestraße zu sprechen. Begleitet wurde er bei der Veranstaltung in der Reihe "Unterwegs mit" von der Landschaftsarchitektin Dr. Antje Backhaus, die im Gestaltungsbeirat der Stadt Wolfsburg sitzt, und Tim Rieniets, Professor für Stadt- und Raumentwicklung an der Leibniz Universität Hannover. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.


Das Forum Architektur hatte zum neunten Rundgang in diesem Format eingeladen und moderierte. Rund 50 Anmeldungen zeigten das große Interesse an der Weiterentwicklung des Stadtzentrums. Ausgehend von der Ausstellung "Oase der Fußgänger" zur historischen Entwicklung der Fußgängerzone, die das Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation und das Forum Architektur noch bis zum 14. November in der mittleren Porschestraße zeigen, wurde an drei Stationen zunächst mittels historischer Postkarten ein Blick auf die Vergangenheit geworfen. Anschließend diskutierten die Teilnehmer mit dem Stadtbaurat und den externen Fachleuten, ob die Gestaltung auch für eine heutige Nutzung noch funktioniert.

Aufenthaltsqualität im Mittelpunkt


Auf dem Rathausplatz stand vor allem die Aufenthaltsqualität im Mittelpunkt. "Es ist bereits viel da, was wir uns auch heute bei einer Neugestaltung wünschen würden: Grün und schattenspendende Bäume, Wasser, das nicht nur attraktiv ist, sondern auch kühlt, sowie kostenlose Sitzplätze", beschrieb Landschaftsarchitektin Backhaus den Platz. Im Hinblick auf nachhaltiges Planen und Bauen sowie einen bewussten Umgang mit der eigenen Geschichte schlug Tim Rieniets vor, genau hinzuschauen und "nach Lösungen zu gucken, die die vorhanden Qualitäten besser herausarbeiten und die ‚Spreu vom Weizen‘ trennen." Die sich zum Platz öffnenden tribünenartigen Sitzstufen wurden als immer noch gut funktionierend empfunden. Für die Räume zwischen den Hochbeeten hingegen gab es verschiedene kreative Verbesserungsvorschläge.

Auch auf den Stationen zwischen Pestalozziallee und Wasserlandschaft wurde viel über Belebung und Aufenthaltsqualität diskutiert. Von entscheidender Bedeutung sei hier die Gestaltung und Nutzung der Erdgeschosszonen, waren sich die Experten einig. Neben Aufenthaltsmöglichkeiten wünschten sich einige Teilnehmer auch mehr Spielangebote für Kinder.

Haben die Pavillons Zukunft?


"Im Rahmen der aktuellen Förderprogramme werden wir kurzfristig noch mehr Spielangebote in die Fußgängerzonen bringen", gab Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide bereits einen Ausblick. Auch das Thema Pavillons in der Porschestraße wurde diskutiert. Zwar wurde deren aktuelles Erscheinungsbild kritisiert, dennoch hielten die meisten auch hier den Ansatz, den Bestand weiterzubauen statt abzureißen für die bessere Lösung. "Wir müssen überlegen, wie wir diese Einbauten offener gestalten und Engstellen reduzieren können", bekräftigte der Stadtbaurat.
Konsens herrschte sowohl bei Teilnehmern wie Experten, dass Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen müssen. Hier sah die Landschaftsarchitektin Backhaus viel Potential in der Porschestraße.

"Gerne hätten wir alle angemeldeten Teilnehmer mitgenommen", unterstrich anschließend Nicole Froberg, Leiterin des Forum Architektur, diesen wertvollen Beitrag für die Planung. Aufgrund des großen Interesses soll die Veranstaltung spätestens im Frühjahr wiederholt werden.


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