Wolfsburg. Dank einer aufmerksamen Bankangestellten wurde am gestrigen Dienstagnachmittag eine 85 Jahre alte Rentnerin aus Wolfsburg nicht Opfer von dreisten Trickbetrügern. Telefonisch hatte sich die angebliche Enkelin bei der Vorsfelderin gemeldet und gab an, in Braunschweig einen Unfall gehabt zu haben. Daher benötige sie kurzfristig 15.000 Euro bis die Versicherung ihr das Geld auszahle. Daraufhin war die 85-Jährige mit einem Taxi zu ihrer Bankfiliale gefahren, wo eine Filialmitarbeiterin richtig reagierte und die Einsatzzentrale der Polizei verständigte. Mit einem Rückruf bei der tatsächlichen Enkelin, die im europäischen Ausland lebe, wurden die Anrufer als perfide Betrüger schnell enttarnt. Die Seniorin freute sich, dass sie ihr Erspartes wieder auf ihr Konto einzahlen konnte. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Polizeiberater Mario Dedolf warnt vor dieser Masche. Alleine am Dienstag hätten sich ein halbes Dutzend Betroffene aus dem Wolfsburger Stadtgebiet und aus dem Landkreis Helmstedt in der Einsatzzentrale der Polizei gemeldet, die allesamt Anrufe von Trickbetrügern hatten. Jeweils seien hohe Geldsummen bis zu 30.000 Euro gefordert worden, so der Kriminalhauptkommissar. Als Legende hätten die Täter vorgegeben, das Geld für die Reparatur ihres Autos, für den Kauf einer Eigentumswohnung oder wie im geschilderten Fall zur Schadensregulierung nach einem Unfall dringend zu benötigen. Alle Fälle haben aber eins gemeinsam, erklärt der Präventionsexperte. Ein sofortiger Rückruf bei den nahen Verwandten entlarve die Anrufer umgehend als Straftäter. Bei derartigen Vorfällen sei stets, auch im Nachhinein, die Polizei einzuschalten.
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