Wolfsburg. Die Arbeitnehmervertreter bei Volkswagen drängen auf zusätzliches Volumen für die deutschen Fabriken. Osterloh forderte, die Kapazitäten im Dreier-Verbund der Fabriken Wolfsburg, Emden und Zwickau optimal auszulasten – gerade mit Blick auf die im Zukunftspakt festgeschriebenen Produktivitäts- und Beschäftigungsziele.
„Es ist völlig klar, dass wir mehr Fahrzeugvolumen in die deutschen fahrzeugbauenden Werke bekommen müssen. Aus unserer Sicht muss geprüft werden, ob wir ein zusätzliches Modell in die Drehscheibe Wolfsburg - Emden - Zwickau bringen. Dabei muss der Konzernvorstand prüfen, ob andere Marken Kapazitätsbedarfe haben. Die künftige Fertigung des Seat SUV in Wolfsburg ist dafür ein gutes Beispiel. Bevor im Konzern Kapazitäten neu geschaffen werden, müssen wir alle freien Kapazitäten optimal belegt haben", sagte Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats von Volkswagen, am Dienstag bei einer Betriebsversammlung im Wolfsburger Volkswagen Werk.
"Dies ist wichtig für die langfristige Sicherung der Beschäftigung und für das Erreichen der Produktivitätsziele“, sagte Osterloh.
Er betonte vor mehr als 14.000 Beschäftigten: „Wir werden dieses Thema in den nach der Sommerpause beginnenden Beratungen zur Planungsrunde 66 gemeinsam mit dem Konzernvorstand diskutieren.“ Dabei unterstrich er auch, dass der im Herbst abgeschlossene Zukunftspakt wie geplant erste Erfolge bringe. "Wir sind für das Jahr 2017 gut unterwegs und die deutschen Standorte fahren ihre Ziele ein", so Osterloh.
Martin Schulz zu Gast in Wolfsburg
Als Gast begrüßten Kollegen den SPD-Chef Martin Schulz. Der Politiker und langjährige Präsident des Europäischen Parlaments warb in seiner Rede vor den Beschäftigten für einen konsequenten Einstieg in die Elektromobilität.
Außerdem begrüßte Osterloh den Beauftragten der US-amerikanischen Regierung, Larry Thompson, und warb für eine enge Zusammenarbeit. „Ich bin davon überzeugt: Wenn wir die Anmerkungen, die Herr Thompson und sein Team in den kommenden drei Jahren sicherlich haben werden, offen annehmen und umsetzen, dann werden wir auch die Reputation von Volkswagen ein gutes Stück wiederherstellen.“ Thompson hatte sich zu Beginn der Betriebsversammlung der Belegschaft in einer Talkrunde vorgestellt.
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