Busse werden zu den Randzeiten reduziert - kaum Fahrgäste


Einige Buslinien sollen zu Zeiten mit geringem Fahrgastaufkommen zusammengelegt werden oder weniger oft fahren. Symbolfoto: Pixabay
Einige Buslinien sollen zu Zeiten mit geringem Fahrgastaufkommen zusammengelegt werden oder weniger oft fahren. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Seit der Fahrplanänderung im Jahr 2014 sind die Fahrgastzahlen der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft (WVG) von ca. 12,5 auf ca. 17 Millionen gestiegen. Abends, am Wochenende und in den Schulferien jedoch gibt es auf einigen Buslinien in Wolfsburg kaum Fahrgäste. Deshalb solle ab dem 15. Dezember zu diesen Zeiten Linien zusammengelegt werden. Die Stadt Wolfsburg und der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft veröffentlichten eine gemeinsame Pressemitteilung


Ein weiterer Ansatz sei es, die Busse weniger oft fahren zu lassen. Die Änderungen sollen ausschließlich montags bis freitags ab 20 Uhr, samstags vor 10 Uhr und nach 18 Uhr, sonntags und feiertags sowie in den Schulferien gelten. In der Hauptverkehrszeit von Montag bis Freitag von 6 Uhr bis 20 Uhr gibt es außerhalb der Schulferien keine Veränderung des derzeitigen Angebotes.

Alternative Angebotsformen zu den Randzeiten


"Unser Ziel ist weiterhin ein bedarfs- und serviceorientierter Öffentlicher Nahverkehr in und um Wolfsburg. Dazu gehört es auch, zu erkennen, wenn der Bedarf zu einigen Zeiten nicht da ist. Wir können es uns nicht leisten, Busse leer oder fast leer fahren zu lassen", erklärt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. "Weiterhin können sich die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger sowie unsere Gäste aber darauf verlassen, dass die WVG sie zuverlässig zu ihrem Ziel bringt." Ergänzend will die WVG insbesondere zu den Randzeiten alternative Angebotsformen schaffen. Diese sollen auf Basis des bereits bestehenden Anrufbus-Angebotes erarbeitet und testweise eingeführt werden. Perspektivisch soll der öffentliche Nahverkehr durch neue, intelligent vernetzte Kleinbusse mit flexiblen Routen weiterentwickelt und gestärkt werden. In die Planungen wurden auch Rückmeldungen aus den betroffenen Ortsteilen einbezogen. So wird die Verbindung zum Klinikum beispielweise verbessert. Die Anbindung wird künftig nicht mehr im 60-, sondern im 30-Minuten-Takt erfolgen.

Weitere Argumente für eine Taktreduzierung


"Mehrfach wurde uns gesagt, dass Anwohnerinnen und Anwohner sich durch die vielen Busfahrten, insbesondere abends und nachts, gestört fühlen", schildert WVG-Geschäftsführer Timo Kaupert. "Ich hoffe, unser neuer bedarfsgerechterer Fahrplan bietet einen guten Konsens für Anwohner, Fahrgäste und Wirtschaftlichkeit." Neben weiteren ökonomischen Aspekten ist auch der Mangel an Busfahrern ein wichtiges Argument für die Entscheidung. Die Anpassung des Fahrplans wird nun zunächst in den betroffenen Ortsräten, dann am 24. September im Strategieausschuss und am 26. September im Ausschuss für Finanzen und Controlling vorgestellt. Der Rat soll am 2. Oktober entscheiden.


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