Das wird teuer: Fake-Notruf beschäftigt Polizei und Feuerwehr

Er wird im Verurteilungsfalle neben den Gerichtskosten auch die Kosten für den Einsatz tragen dürfen.

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Symbolbild | Foto: Anke Donner

Wolfsburg. Ausgerechnet am 11.2., dem Tag des Notrufs 112 beschäftigte ein geschmackloser Fake-Notruf stundenlang Polizei und Rettungskräfte.


Wie die Polizei berichtet, ging am Freitag gegen 17.56 Uhr bei der Polizei ein Hilferuf über die Nora-App ein. Eine Person gab an, dass es in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Königsberger Straße zu einer Bedrohung einer Familie durch mehrere Täter geben soll. Die Polizei habe sofort mehrere Streifenwagen zum angeblichen Tatort geschickt und diesen weiträumig abgeriegelt.

Unmittelbare Anwohner des Mehrfamilienhauses wurden evakuiert und in einem Linienbus der WVG auf dem Parkplatz eines nahegelegenen Lebensmittelmarktes betreutt. Auch Feuerwehr und mehrere Rettungs- sowie Notarztwagen waren vor Ort. Die Ermittlungen der Polizei hätten dann jedoch keine konkreten Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdungslage in der angeblich tatbetroffenen Wohnung ergeben.

Letztendlich konnte der rechtmäßige Mieter der betroffenen Wohnung an seiner Arbeitsstelle angetroffen werden. Mit seiner Hilfe konnte die Wohnung betreten werden, in der keine Personen angetroffen wurden.

Fake selbst gemeldet


Zwischenzeitlich hatte der ursprüngliche Mitteiler auch noch über die Notruf-App gemeldet, dass es sich bei dem Notruf um einen Fake handele.

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauch von Notrufeinrichtungen und Vortäuschen einer Straftat gegen den unbekannten Verursacher eingeleitet. Er wird im Verurteilungsfalle neben den Gerichtskosten auch die Kosten für den Einsatz tragen dürfen. Die Ermittlungen dauern an.


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