Wolfsburg. In Wolfsburg engagieren sich mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger in allen Stadtteilen ehren- und hauptamtlich als Sprachlehrkräfte. Jetzt veranstaltet die Stadt einen Fachtag für alle Helfer.
In der Regel sei der Unterricht von ehrenamtlich Tätigen der erste intensive Kontakt mit der neuen Sprache, so die Stadt Wolfsburg. Sylvia Cultus, Leiterin des Integrationsreferates der Stadt Wolfsburg, weist vor diesem Hintergrund auf die hohe Relevanz hin: „Bei der Integration von Menschen mit Fluchterfahrung handelt es sich in der Regel um einen längerfristigen Prozess. Das Ziel der Integration lässt sich dabei zumeist nur über kleine Zwischenschritte erreichen – der elementare Baustein ist hier das Erlernen der deutschen Sprache.“
Viele Menschen unterrichten, so die Stadt, das erste Mal, andere seien aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes erfahren und viele denken darüber nach, in Zukunft mit geflüchteten Menschen zu arbeiten. Aus diesem Grund lädt die Stadt Wolfsburg ehren- und hauptamtliche Sprachlehrer zu einem Erfahrungsaustausch mit fachlichem Input zum Thema "Wie vermittele ich Deutsch als Zweitsprache?“ ein. Ziel der Veranstaltung ist es unter anderem, das Netzwerk zwischen ehren- und hauptamtlichen Deutschlehrern zu stärken und den Erfahrungsaustausch zu fördern.
Ulrike Steven, Leiterin der Volkshochschule Wolfsburg, weist dahingehend noch einmal auf die Rolle der VHS hin: „In einer internationalen Stadt wie Wolfsburg war ein bedarfsgerechtes Deutschkursangebot schon immer erforderlich. Gerade durch die Impatriates und die ausländischen Studierenden hatte die Volkshochschule seit jeher eine entsprechende Nachfrage zu verzeichnen. Im Zuge der gestiegenen Herausforderungen haben wir unser Angebot noch einmal deutlich ausgeweitet – auch um die Integration der zugewanderten Flüchtlinge zu fördern und unterstützen.“
Christina Salem, erfahrene DaZ-Lehrkraft, wird auf der Veranstaltung in einem Vortrag ihre Erfahrungen aus der Praxis vermitteln und didaktische Hinweise für die Alltagspraxis geben. Im Weiteren solle, so die Stadt Wolfsburg, die Veranstaltung dazu genutzt werden, den Sprachlehrern die entsprechende Wertschätzung zukommen zu lassen und ihnen für das Engagement zu danken. Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration: „Wolfsburg leistet schon seit vielen Jahren eine vorbildliche interkulturelle Arbeit für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Insbesondere die Unterstützung von Seiten der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer möchte ich in diesem Zuge noch einmal hervorheben. Der geleistete Beitrag war und ist enorm. Wir freuen uns auf interessante Gespräche und einen fruchtbaren Austausch unter Gleichgesinnten.“
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