Wolfsburg. Wie eine aktuelle Studie des Landesumweltministeriums zeige, werden in Wolfsburg an stark befahrenen Straßen vermutlich die Grenzwerte für Stickoxid überschritten, hierauf wies Imke Byl heute hin. Und machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass es bislang jedoch keine Messstation gebe, um die Luftqualität zu überprüfen.
Imke Byl, die neugewählte Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen: „Die neue Landesregierung muss hier Klarheit schaffen. Auch in Wolfsburg wollen wir saubere Luft! Anwohnerinnen und Anwohner haben ein Recht zu wissen, ob die Grenzwerte für eine gesunde Atemluft eingehalten werden.“ Byl fordert eine Ausweitung des Luft-Messnetzes des Landes Niedersachsen: „Die neue Landesregierung muss unverzüglich Messungen an den betroffenen Verkehrsknotenpunkten in Wolfsburg durchführen lassen.“ Würden Grenzwerte tatsächlich überschritten, müsse ein Luftreinhalteplan aufgestellt werden. Um die Luftqualität zu verbessern, können beispielsweise der Fuß- und Radverkehr gefördert oder Umweltzonen eingerichtet werden, so Byls Vorschläge.
Erhöhte Stickoxid-Werte würden Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen und die Atemwege schädigen, betroffen seien insbesondere Kinder und ältere Menschen. Bislang sei bekannt gewesen, dass die Stickoxid-Grenzwerte in Hannover, Osnabrück, Oldenburg, Hildesheim, Hameln, Braunschweig und Göttingen überschritten werden. Dort werde daher an besonders belasteten Verkehrsabschnitten regelmäßige Luftmessungen durchgeführt, erklärte Byl. Das Landesumweltministerium gehe nun davon aus, dass Stickoxid-Hotspots auch in 43 weiteren Städten und Gemeinden in Niedersachsen zu erwarten sind. Für die Berechnung wurden Daten zum Verkehrsaufkommen, Bebauungssituation und Wetterlagen herangezogen.
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