Wolfsburg. Barrierefreiheit ist eine Grundvoraussetzung für Inklusion. Die Aktion Mensch setzt sich seit vielen Jahren für Inklusion ein. Inklusion bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammenleben, lernen, wohnen und arbeiten können. Der DRK Ortsverein Wolfsburg-Mitte berichtet.
Um behinderten Menschen die Möglichkeit zu geben unsere Kleiderkammer zu besuchen und dann innerhalb des Gebäudes flexibel zu bleiben, war es erforderlich einen Behindertenaufzug zu installieren und war für uns damit eine optimale Lösung.
Damit können Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte nun endlich alle relevanten Bereiche im DRK Ortsverein Gebäude erreichen. Bislang war die Kleiderkammer nicht zugänglich für Menschen, die auf Gehhilfen oder Rollstuhl angewiesen sind. Zudem gibt es im Erdgeschoss eine Behindertentoilette, sodass auch das Begegnungscafé besucht werden kann.
Das ist auf jeden Fall eine Verbesserung für Menschen mit Mobilitätsproblemen. "Heute ist ein Tag der Freude." sagt der 1. Vorsitzende Jürgen Teichmann.
Der Zugang zum Fahrstuhl befindet sich rechts neben dem Eingang des DRK Gebäudes am Eingang am Walter-Flex-Weg 12.
Der Ortsverein des DRK sah die Dringlichkeit und entschied, nicht nur einen Notausgang einzubauen, sondern die Grube um einen Aufzug zu erweitern.
Rund 86.000 Euro kostete der Einbau und Umbau der Kleiderkammer. Durch die Unterstützung von vielen Wolfsburgern, der Stadt, der Margarete Schnellecke Stiftung, der Werker Stiftung, den LSW Mitarbeitern, dem Crowdfunding Projekt beim EngagementZentrum und der Aktion Mensch, kamen für das Projekt Fördergelder in stattlicher Höhe von 46.698,13€ zusammen. Der Rest wurde aus Rücklagen des Ortsvereins finanziert, was aber auch nur möglich war, weil die Carl und Marisa Hahn-Stiftung einen großen Teil für das ebenfalls neu gebaute Carport finanziert hat.
Bei den Bauarbeiten sind dann unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten. So wurden alte Rohrleitungen nahe dem Aufzugsschacht entdeckt, die in keinem Plan erfasst waren und zusätzliche Bauarbeiten erforderten. Für die Mehrkosten werden wir versuchen eine Lösung zu finden, sicherte Schatzmeisterin Tanja Weiler zu. „im Januar 2016 fanden die ersten Gespräche statt und nun ist er fertig… Ich freue mich so!“
Die Kleiderkammer könne nun auch von Menschen mit Behinderung aufgesucht werden. "Als Rollstuhlfahrer ist man gewohnt, vorher genau zu schauen, wo man hinkommt und wo nicht. Bevor Sie die Peinlichkeit erleben, irgendwo nicht hochzukommen, kommen Sie lieber erst gar nicht,“ so Rita Kramer, Leiterin der Kleiderkammer. So eine Situation wird es in der DRK Kleiderkammer nicht mehr geben.
Vor dem Aufzug gibt es eine Klingel, damit ein Mitarbeiter bei der Bedienung des Fahrstuhls umgehend unterstützen kann. Die offizielle Einweihung fand am 1. Juni 2018 mit den ehrenamtlichen Helfern der Kleiderkammer, Spendern, LSW, dem EngagementZentrum der Volksbank, Flüchtlingshilfe, Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte und Gästen aus der Politik und der Stadt statt.
Prof. Dr. Carl Hahn hielt die Einweihungsrede für den Behindertenaufzug und das Carport. Danach besuchten alle die DRK Kleiderkammer und waren hellauf begeistert. Bei einem kleinen Buffet tauschte man sich über viele Projekte des DRK Ortsverein Wolfsburg-Mitte aus.
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