Wolfsburg. Am Freitagabend war Dr. Carola Reimann, Bundestagsabgeordnete aus Braunschweig, zu Besuch bei der IG Metall Wolfsburg. Im Gewerkschaftshaus sprach sie über gleiche Bezahlung für Frauen und das Recht auf Selbstbestimmung.
"Die SPD und die IG Metall kämpfen schon Jahrzehnten Seite an Seite für mehr soziale Gerechtigkeit, gerade auch für Frauen", erklärte Reimann. "Uns geht es vor allem um Mit- und Selbstbestimmung für Frauen sowie Gerechtigkeit beim Lohn".
Gerade die Diskrepanz beim Einkommen von Männer und Frauen, immerhin 21 Prozent liegen zwischen den Gehältern im Schnitt, stieß Reimann sauer auf: "Ich fordere, dass es für gleiche Arbeit den gleichen Lohn gibt und dass die klaren Rollenbilder aufgebrochen werden. Gerade soziale Berufe, typischerweise von Frauen besetzt, müssen aufgewertet werden", so Reimann. "Gerade diese verdienen mehr Anerkennung und Respekt und dieser drückt sich eben auch im Gehalt aus".
Gleichzeitig wünschte sich Reimann mehr Frauen in Führungspositionen und dass Frauen nach der Elternzeit nicht in der "Teilzeitfalle" gefangen bleiben. "Das führt dazu, dass am Ende ein Gender-Pension-Gap entsteht, der aktuell bei 50 Prozent liegt. Man sieht also, dass wir noch lange nicht bei der Gleichberechtigung angekommen sind", so Reimann, die noch mit einem Appell schloß: "Alles, was wir bisher erreicht haben, muss immer wieder aufs neue verteidigt werden. Wir müssen uns daher bemerkbar machen. Wenn wir es nicht machen, wer macht es sonst für uns?".
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