Europäischer Stationenweg - Reformationstruck in Wolfsburg


Reformationstruck zu Gast in Wolfsburg. Foto: Cornelia Kirsch
Reformationstruck zu Gast in Wolfsburg. Foto: Cornelia Kirsch | Foto: Cornelia Kirsch

Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg beteiligt sich, nach eigenen Angaben, gemeinsam mit dem Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen an dem Projekt des „Europäischen Stationenweges“ der Evangelischen Kirche in Deutschland.


Der Europäische Stationenweg führe vom 3. November 2016 bis zum 20. Mai 2017 in 19 Ländern zu bedeutenden Orten der Reformation. Dabei rücken europaweit 68 Stationen für jeweils drei Tage in den Fokus der Aufmerksamkeit. Neben Wolfsburg sollen unter anderem auch Rom, Dublin, London, Zürich, Bergen sowie Riga angefahren werden. Von besonderem Interesse sei hier, welche Akteure hinsichtlich der Reformation einschneidende Spuren hinterlassen haben und wie sich diese auf die Gegenwart auswirke. Der Stationenweg endet mit der umfassenden Weltausstellung Reformation zum 500-jährigen Reformationsjubiläum in der Lutherstadt Wittenberg.

Die Rolle Wolfsburgs innerhalb der Reformationsgeschichte sei dabei vor allem durch Komplexität geprägt. Die damaligen Gebietskörperschaften seien diversen Bistümern und Herrschaftsgebieten zugeordnet gewesen, sodass die Reformationsprozesse durch Spannungen und Konflikte geprägt gewesen sei. Trotz dieser Umstände leistete unter anderem Hans von Bartensleben einen bedeutsamen Beitrag zum religiösen Frieden und insbesondere zur Glaubenstoleranz. Mit Hilfe des Stationenweges soll sowohl den historischen Wurzeln unserer Region als auch der allgemeinen Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart die entsprechende Bedeutung zuteilwerden. Oberbürgermeister Klaus Mohrs äußert sich entsprechend positiv: „Ich bin dankbar und froh, dass wir Teil dieser einmaligen europaweiten Aktion sind. Die Rolle Wolfsburgs zu Zeiten der Reformation ist bedauerlicherweise wenig bekannt. So haben wir die Möglichkeit, eine weitere Facette unserer Stadt zu präsentieren.“

Rund um den Europäischen Stationenweg wird es in Wolfsburg vom 5. bis 7. Dezember zahlreiche Veranstaltungen geben, die die Beziehung zur Geschichte der Reformation hervorheben. Neben Workshops, einem Bildungskirchentag und Podiumsdiskussionen rund um die Themen Beruf und Arbeit, wird der Reformationstruck auf dem Hollerplatz für interessierte Besucher eine Erlebnisausstellung bereithalten. Der Reformationstruck startete seine Tour bereits am 3. November in Genf und bietet auch auf seiner 14. Station in Wolfsburg, unterschiedliche interaktive Angebote an. Unter anderem soll es die Möglichkeit geben, eine eigene Reformationsgeschichte in unterschiedlichen medialen Formaten zu erzählen. Diese Geschichten wird der Truck bis Mitte Mai 2017 mit auf Reisen nehmen.


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