"Fahrradfreundliche Kommune": SPD fordert vorausschauendes Mobilitätskonzept

Der Radverkehr müsse sicherer werden, so die Maxime der Wolfsburger SPD-Fraktion.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die SPD-Fraktion fordert ein vorausschauendes Mobilitäts- und Verkehrskonzept für die Stadt Wolfsburg, das sowohl Pendler als auch den Radverkehr in der Stadt begünstigt. Die SPD möchte aus Wolfsburg eine "fahrradfreundliche Kommune" machen. Dabei sieht sie die Einrichtung weiterer Fahrradstellanlagen an zentralen Orten und eine Lade-Infrastruktur für E-Bikes sowie einen stringenten Ausbau des Radwegenetzes vor. Sie halte außerdem weiterhin an ihrem Qualitätsbus-Konzept fest, wie die Fraktion in einer Pressemitteilung berichtet.


„Jetzt haben wir der Mobilitätsentwicklung in Wolfsburg langfristig eine Zielrichtung gegeben. Aufgabe der Politik ist es jetzt, diese Strategie mit Leben zu füllen, damit am Ende die Ziele auch erreicht werden“, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Georg Bachmann.
Die entsprechende Vorlage, die jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Strategische Planung vorberaten wurde, wird in der Ratssitzung Ende Oktober verabschiedet. „Die Strategie liefert eine abgestimmte Entscheidungsgrundlage für künftige Beschlüsse sowie Möglichkeiten für Schwerpunktsetzungen in der Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung“, freut sich Sabah Enversen, SPD-Sprecher im Strate- gieausschuss. Und ergänzt: „Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung Wolfsburgs mit den hohen Pendlerzahlen macht es notwendig, dass Mobilität und Verkehr in der Stadt vorausschauend gestaltet werden.“

Deshalb wird die SPD weiterhin an ihrer Forderung nach einem zusätzlichen hochwertigen Verkehrssystem, einem Qualitätsbussystem mit eigener Streckenführung – vergleichbar mit einer Stadtbahn – festhalten. Enversen: „Nur, wenn der Qualitätsbus die Menschen schnell, zuverlässig und direkt beispielsweise an den Arbeitsplatz oder zum Einkaufen bringt, wird ein Qualitätsbus auch genutzt. Es darf nicht zwei Stunden mit Umsteigen und Warten dauern, um von Fallersleben nach Brackstedt zu gelangen.“

Stark machen wird sich die SPD auch für die Umsetzung des Leitbildes Radverkehr – wie schon in einem interfraktionellen Antrag im September 2017 gefordert. Bachmann: „Dazu muss endlich das Haupt- und Nebenroutenradnetz definiert werden.“ Außerdem sollen Fahrradabstellanlagen an Zielorten, wie zum Beispiel an Arbeitsplätzen wie dem Rathaus, an Schulen, an Geschäftszentren und an Veranstaltungsorten ausgebaut werden. Bachmann: „Hierbei sind diebstahlgesicherte Einrichtungen und eine Lade-Infrastruktur für E-Bikes mitzuberücksichtigen.“
Ebenfalls in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll die Erschließung für den Radverkehr zu und zwischen stark genutzten Orten, ein Beispiel hierfür wäre der Antonius-Holling-Weg über die Kettelerstraße und den Otto-Wels-Platz bis hin zur Rothenfelder Straße. Derzeit beträgt die Länge des Fahrradstraßennetzes insgesamt 287 Kilometer. „Wir streben an, die VW-Stadt zu einer fahrradfreundlichen Kommune auszubauen und dadurch den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen spürbar zu steigern. Um das zu erreichen, muss Radfahren in Wolfsburg deutlich attraktiver, komfortabler und sicherer werden“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs bei der Verkehrsmittelnutzung von 13 auf 15 Prozent in der Gesamt– und von 18 auf 25 Prozent in der Innenstadt zu steigern."


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