Wolfsburg/Hanover. Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs hat am 1. Januar 2023 turnusgemäß für ein Jahr den Vorsitz der Kulturministerkonferenz der Länder (kurz: Kultur-MK) übernommen. Das teilte das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur am heutigen Montag mit.
Zum Schwerpunktthema seiner Amtszeit will er die Veränderungen im Publikumsverhalten machen. „Wir haben schwierige Jahre hinter uns“, so Mohrs. „Die Kultureinrichtungen waren die ersten, die in der Corona-Pandemie schließen mussten, und die letzten, die wieder aufmachen durften. Wir haben immer noch ein schwankendes Publikumsverhalten. Wir haben jetzt die große Aufgabe, das Publikum wieder zurückzubringen in die Kultur.“
Erste Sitzung im März
Die Kultur-MK befasst sich mit Angelegenheiten der Kulturpolitik von grundsätzlicher und überregionaler Bedeutung. Ziel des Zusammenschlusses der Kulturministerinnen und Kulturminister sowie der Kultursenatorinnen und -senatoren der Länder ist eine gemeinsame Meinungs- und Willensbildung sowie die Vertretung gemeinsamer Anliegen gegenüber der Bundesregierung. Die Beratungen finden zweimal im Jahr in einer Frühjahrs- und einer Herbstsitzung statt. Die erste Sitzung unter Vorsitz von Falko Mohrs findet am 15. März 2023 in Berlin statt.
„Wir brauchen Kunst und Kultur als Orte des gesellschaftlichen Diskurses und Austausches von Ideen und Meinungen – als Orte, an denen wir uns alle den Spiegel vorhalten. Da lebt Demokratie, da lebt Gesellschaft“, sagt Mohrs. „Es ist daher nicht nur eine Frage, ob wir das Publikum zurück in die Theatersäle, Konzerthallen und Museen holen, sondern auch, ob wir diese wichtigen Orte für unsere Demokratie erhalten können. Wir dürfen als Gesellschaft den Publikumsschwund nicht hinnehmen, sondern müssen den Umwälzungsprozess begleiten und unterstützen. Ich freue mich sehr auf dieses Jahr und empfinde Demut vor der Aufgabe.“
Hintergrund
Seit 2019 führen die Kulturministerinnen und -minister sowie die Kultursenatorinnen und -senatoren der Länder unter dem Dach der Kultusministerkonferenz eigenständige Beratungen durch. Der Vorsitz der Kultur-MK bestimmt sich nach dem Turnusmodell der Ministerpräsidentenkonferenz. Die Amtszeit des Vorsitzes dauert ein Jahr. Neben den länderinternen Beratungen wird der regelmäßige Austausch mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, den kommunalen Spitzenverbänden und den Kulturstiftungen der Länder und des Bundes fortgesetzt.
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