Wolfsburg. Die Vereine nicht alleine lassen bei der Umsetzung der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) – das regen jetzt die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion an und fordern in einem Antrag die Unterstützung der Ehrenamtlichen durch die städtische Verwaltung.
„Die Verwaltung soll ehrenamtlich tätigen Vereinsvorständen Hilfs- und Unterstützungsangebote für die Umsetzung anbieten. Dabei sollte auch geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen die Funktion des Datenschutzbeauftragten durch die Stadt oder eine städtische Gesellschaft übernommen beziehungsweise sichergestellt werden kann“, erläutert stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender Falko Mohrs und fügt hinzu: „Insgesamt ist es ohnehin schwierig, Ehrenamtliche zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Vor dem Engagement jedes Einzelnen haben wir Sozialdemokraten sehr viel Respekt. Deswegen ist es wichtig, dass die Ehrenamtlichen Unterstützung erhalten und dadurch entlastet werden.“
Seit dem 25. Mai 2018 gilt in Europa die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), mit der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten EU-weit vereinheitlicht werden. Dadurch soll einerseits der Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union sichergestellt, andererseits der freie Datenverkehr innerhalb des Europäischen Binnenmarktes gewährleistet werden, weiß Mohrs und ergänzt: „Viele Jugendverbände, Sportvereine und soziale sowie kulturelle Organisationen, die überwiegend ehrenamtlich tätig sind, sind verunsichert, wie sie die Anforderungen der DSGVO erfüllen sollen. Sie benötigen für die reibungslose Umsetzung der Verordnung Unterstützung, um ihre bisherigen Maßnahmen im Bereich des Datenschutzes zu überprüfen und diese an die neue gesetzliche Situation anzupassen.“
Dabei erhalten die Vereine zum Teil Beratung durch Dachverbände wie den Stadtsportbund so- wie den Stadtjugendring, die zusätzliche Info- und Schulungsveranstaltungen anbieten. „Darüber hinaus gibt es aber viele kleinere Vereine und Initiativen zum Beispiel im Sozial- und Kulturbereich, für die es darüber hinaus sinnvoll und hilfreich wäre, wenn im Rathaus ein zusätzliches Beratungsangebot geschaffen werden könnte“, sagt Mohrs.
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