FDP will Kinderbetreuung durch Tagesmütter ermöglichen

Gerade die Schließung der Einrichtungen für Kleinkinder stelle Familien vor eine immense Herausforderung

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Symbolbild | Foto: pixabay

Wolfsburg. Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wolfsburg beantragt, die Betreuung von maximal fünf Kindern in kleinen, festen Gruppen auch durch Tagesmütter zu ermöglichen und somit zur Entlastung der Familien beizutragen. Diese Betreuungsform soll ohne Bescheinigung durch die jeweiligen Arbeitgeber möglich sein. Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung mit.


„Nachdem die erste Phase der Pandemiebekämpfung erfolgreich war, ist nun ein Strategiewechsel notwendig. Wir wollen zu differenzierten und intelligenten Lösungen im Bereich der Kinderbetreuung kommen. Homeoffice und Kinderbetreuung sind nämlich zwei Jobs, das halten die Familien auf Dauer nicht aus“, so Kristin Krumm, Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wolfsburg.

Soziale Kontakte und das Spielen mit Gleichaltrigen ermöglichen


Gleich zu Beginn der Corona-Krise wurde klar, dass Kitas und Tagesmüttereinrichtungen für längere Zeit geschlossen bleiben werden, beziehungsweise kein Regelbetrieb stattfinden kann. Aber gerade die Schließung der Einrichtungen für Kleinkinder stellt Familien vor eine immense Herausforderung. Soziale Kontakte und das Spielen mit Gleichaltrigen ist vor allem im Alter zwischen 2 und 6 entscheidend für die Entwicklung. Durch den Wegfall von Teilen des Einkommens der Eltern, die sich nun vorrangig um die Betreuung kümmern, kommen existenzielle Sorgen der Mütter und Väter über die Zukunft als zusätzliche Belastung hinzu.

Aus diesem Grund schlägt die FDP-Fraktion in einem Antrag an den Rat der Stadt Wolfsburg vor, so schnell wie möglich die Kinderbetreuung von maximal fünf Kindern neben privat organisierten, festen Kleingruppen auch durch Tagesmütter zu ermöglichen. Die Regelung, dass Tagesmütter sich maximal um die Betreuung von fünf Kindern kümmern dürfen, ist ohnehin gegeben. Marco Meiners, stellvertretender Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Der ausschließliche Maßstab muss natürlich sein, ob und wieweit der Infektionsschutz sichergestellt werden kann“.

Vertrauen in die Tagesmütter


Nichts desto trotz sollte man den Eltern und Tagesmüttern vertrauen, statt mit langwierigen Anträgen den Prozess unnötig in die Länge zu ziehen. „Gerade jetzt, wo die Eltern wieder zurück an die Arbeit gehen, brauchen sie schnellst möglichst Klarheit und Verlässlichkeit“, so Meiners. „Keine Perspektive für die Kinderbetreuung aufzuzeigen, ist dauerhaft mit dem Kindeswohl nicht vereinbar. Es wird Zeit den Jüngsten in unserer Gesellschaft und ihren Eltern wieder Luft zu verschaffen“, erklärt Kristin Krumm abschließend.


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