Vorsfelde. Während eines Brandeinsatzes in der Silvesternacht wurde ein Feuerwehrmann mit Raketen beschossen. Die Kameraden der Feuerwehr Vorsfelde verurteilen dies zutiefst und zeigen sich fassungslos. In einer Presseerklärung und in den sozialen Netzwerken teilen sie dies auch in aller Deutlichkeit mit.
So schreibt die Feuerwehr über den Angriff: "Dass wir bei solchen Einsätzen auf Mitbürger treffen, die „gefühlt“ eine halbe Stunde auf die Feuerwehr warten, uns bei unseren Maßnahmen behindern, mit guten Ratschlägen weiterhelfen wollen, kennt jeder Feuerwehrmann. Aber uns massiv beleidigen, mit Böllern bewerfen und Raketen auf Einsatzfahrzeuge und dessen Besatzungen abfeuern, das geht zu weit! Auch wir sind Personen mit Familien, Freunden, wie Du. Wir haben das Ehrenamt gewählt, um anderen in Not zu helfen und setzen dabei unsere Gesundheit bewussten Gefahren aus. Aber das, was wir in dieser Nacht erleben mussten, macht uns fassungslos! Ich betone ausdrücklich, dass alle Einsatzkräfte unverletzt blieben, uns auch nach dem Einsatz Dankbarkeit gezeigt wurde - aber diese Dinge gesagt werden müssen!"
Etliche Einsätze
Die Feuerwehr Vorsfelde hatte in der Silvesternacht einige Einsätze abzuarbeiten.Schon vor dem Jahreswechsel kam es zu verschiedenen Bränden. So mussten die Kräfte zu einem brennenden Müllcontainer ausrücken. Hier breiteten sich die Flammen bereits auf eine angrenzende Hecke aus. Um 22Uhr dann der nächste Einsatz. Ein Groß-Papiercontainer hatte Feuer gefangen. Dieser musste teilweise ausgeräumt werden, um alle Glutnester zu erreichen. Zeitgleich kam es zu einem Einsatz an der Bushalttestelle Zum Heidgarten. Hier brannte ein Mülleimer.
Der erste Einsatz im neuen Jahr kam dann um kurz nach Mitternacht. Um 0:10 Uhr wurde die Feuerwehr zur Unterstützung nach Velstove zu einem Heckenbrand gerufen. Da die Bewohner und die Feuerwehr Velstove den Einsatz alleine abarbeiteten konnten, konnte das Tanklöschfahrzeug zurück nach Vorsfelde fahren. Um0:16 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur Straße "Über dem Wechsel" gerufen wurde, da dort ein Balkon in Flammen stand. Einige Anwohner hatten das Feuer über die 112 gemeldet. Zunächst war hier nicht klar, wo sich der Brand befand, da viele Anrufer aus der Straße "Stettinger Straße" anriefen, es aber die gegenüberliegende Seite war, und postalische Adresse Über dem Wechsel ist. Unter der Leitung des Zugführer Dominik Strecker waren 16 Kameraden im Einsatz, und seitens der Berufsfeuerwehr wurde die Drehleiter zur Unterstützung geschickt, sowie ein Rettungswagen. Zunächst wurden die Flammen von unten gelöscht, und ein Trupp drang unter schwerer Atemschutz in die Wohnung vor. Da sich niemand in der Wohnung befand, musste die Tür gewaltsam geöffnet werden, um ein Übergreifen auf diese auszuschließen. Diese Befürchtung hat sich zum Glück nicht bestätigt, so konnte die Wohnung nach kräftigem Lüften der Polizei übergeben werden. Nach etwa 1,5 Stunden war der Einsatz zu Ende.
Während dieses Einsatzes kam es dann zu dem Übergriff auf die Feuerwehr. Verletzt wurde niemand, es wurde eine Anzeige gegen unbekannt erstellt.
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