Frauenpower auf Schloss Wolfsburg


Anna Adelheit Catharina von der Schulenburg-Beetzendorf. Foto: Stadt Wolfsburg
Anna Adelheit Catharina von der Schulenburg-Beetzendorf. Foto: Stadt Wolfsburg | Foto: Stadt Wolfsburg



Wolfsburg. Zu einem Rundgang durch Schloss Wolfsburg und seine Gartenanlagen empfängt Gundula Zahr an diesem Sonntag, 10. Juli.

Um 15 Uhr versammeln sich die Besucher zunächst im Stadtmuseum in den Remisen am Bildnis der Gräfin Anna Adelheit Catharina von der Schulenburg-Beetzendorf. Denn das Leben und Wirken dieser einzigen Herrscherin in 700 Jahren Wolfsburger Schlossgeschichte bildet den Rahmen der Schlossführung. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt drei Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie andere berechtigte Personen nehmen gebührenfrei teil.

Das Porträt fasziniert die Museums-Besucher immer wieder durch die vitale Präsenz und zugleich vornehme Strenge der Porträtierten. Ihr reich mit Blumenornamenten verziertes Seidengewand demonstriert spätbarocken Flair. Anna Adelheit Catharina Gräfin von der Schulenburg-Beetzendorf entstammte dem Geschlecht derer von Bartensleben, den Erbauern der Wolfsburg. Nach Tod von Mann und Vater war sie es, die Schloss Wolfsburg und das dazugehörende Gut in der Mitte des 18. Jahrhunderts lenkte und für das Wohl ihrer zwölf Kinder sowie ihrer Untertanen sorgte. Und, sie verstand es gut, sich in einer von Männern dominierten Gesellschaft durchzusetzen.

Das Lieblingsobjekt im Stadtmuseum von Museumsmitarbeiterin Gundula Zahr ist jenes Frauenporträt, das dem Hofmaler in Preußen Antoine Pesne beziehungsweise seiner Werkstatt zugeschrieben wird. Das Leben der „AAC“, wie die Herrscherin ihren Namen abkürzte, kennt sie gut und kann so einige Anekdoten daraus erzählen. Darüber wird sie auch ins Gespräch kommen mit ihrem Überraschungsgast, von dem sie auf ihrem Schlossrundgang begleitet wird.