Für einheitliche Mietpreise: Viele Wolfsburger legten ihre Kosten offen

Aus den Daten entsteht ein Mietspiegel, der für mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt sorgen soll.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg soll einen einheitlichen Mietspiegel bekommen. Um die durchschnittlichen Mietpreise für dessen Berechnung zu erheben, wurde eine große Umfrage gestartet. Die Ergebnisse sollen für noch höhere Transparenz auf dem Mietwohnungsmarkt sorgen. Der Mietspiegel spiegelt dabei die ortsüblichen Mieten wider, die für Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage in den letzten sechs Jahren vereinbart oder geändert wurden.



Seit Anfang März hat die Stadt Wolfsburg Daten von 5.000 Wohnungen angefragt. Post von der Stadt haben jedoch nur 2.185 Personen erhalten. Zu den restlichen Wohnungen haben die vier Wohnungsgesellschaften Neuland, Volkswagen-Immobilien, Allertal und Sahle Auskunft gegeben. Von den direkt angeschriebenen Wolfsburgern haben 87 Prozent den Fragebogen ausgefüllt. Bei den Wohnungsgesellschaften erhielt die Stadt Angaben zu nahezu allen Wohnungen. Dieser hohe Rücklauf sei nicht zuletzt auch auf die mit dem Mietspiegelreformgesetz (MsRG) eingeführte Auskunftspflicht zurückzuführen. Dies teilte die Stadt mit.

Jetzt soll der Mietspiegel kommen


„Auf dieser sehr guten Basis können wir nun bis Ende des Jahres einen qualifizierten Mietspiegel erarbeiten, von dem schlussendlich alle Seiten profitieren“, betont Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. „Insofern gilt mein großer Dank allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Wohnungsbaugesellschaften, die sich viel Zeit für die Umfrage genommen haben.“

Die Teilnahme an der Befragung war sowohl online als auch klassisch mit einem Papierfragebogen möglich. Insgesamt haben aber etwa zwei Drittel aller angeschriebenen Wolfsburger*innen online teilgenommen. Der qualifizierte Mietspiegel soll künftig Auskunft über die ortsübliche Vergleichsmiete geben. Diese entspricht den üblichen Mieten für Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage, die in den letzten sechs Jahren vereinbart oder geändert wurden.

Ortsübliche Vergleichsmiete wird bestimmt


Das Mietspiegel-Projektteam im Referat Daten, Strategien, Stadtentwicklung führt hierfür eine umfassende Plausibilitätskontrolle der ausgefüllten Fragebögen durch, damit im Anschluss die Modellbildung starten kann. Mithilfe eines Regressionsverfahrens wird nach statistisch signifikanten Zusammenhängen zwischen den erhobenen Merkmalen und der Höhe der Nettokaltmiete gesucht. Durch Anwendung des erstellten Regressionsmodells kann aus der Kombination der jeweiligen Merkmale einer Wohnung schließlich die ortsübliche Vergleichsmiete bestimmt werden. Die Ergebnisse werden spätestens am 1. Januar 2024 auf wolfsburg.de/mietspiegel veröffentlicht.


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