Funkamateure aus Wolfsburg beteiligten sich am Warntag

In der Krise können auch die Funkamateure eine Kommunikation herstellen.

Die Funkstation des DARC Ortsverbandes Wolfsburg.
Die Funkstation des DARC Ortsverbandes Wolfsburg. | Foto: DARC Ortsverband Wolfsburg (H24)

Wolfsburg. Die Funkamateure im Bereich Niedersachsen führten anlässlich des Warntages 2022 am 8. Dezember einen besonderen Funkwettbewerb durch. Der Distrikt Niedersachsen des Deutschen Amateur-Radio-Club e. V. (DARC) hat dazu aufgerufen, zeitgleich mit der geplanten Aussendung von Warnmeldungen über die diversen Kanäle und Medien ab 11 Uhr eine kurze Meldung mit dem aktuellen Standort über ein Amateurfunkgerät abzugeben. Dies teilte der Ortsverband Wolfsburg mit.



„In jedem Zuständigkeitsbereich einer Katastrophenschutzbehörde (Landkreis/kreisfreie Stadt) wird eine Leitstation aktiv sein und die Meldungen aufnehmen“, erklärte Frank Brinkmann, Notfunkreferent des DARC Niedersachsen im Vorfeld. Eine eigens eingerichtete Webseite gibt einen Überblick zu den Aktivitäten.

Der DARC-Ortsverband Wolfsburg stand der Stadt Wolfsburg mit seiner Clubstation in Fallersleben als Leistation zur Verfügung. Diese Aktion sollte dazu dienen, gegenüber den Behörden die großflächige Verfügbarkeit von Funkamateuren im Land darzustellen. In einem Notfall, wie einem längeren Stromausfall, könne mittels einfacher batteriebetriebener Funkgeräte noch eine Kommunikation gewährleistet werden. Um ein großes Gebiet abzudecken, werde über örtliche Relaisfunkstellen des Amateurfunkdienstes gearbeitet. Diese von Funkamateuren privat betriebenen Funkanlagen an exponierten Standorten könnten meist bereits mittels Akkus, Photovoltaik oder ähnlichen Einspeisungen eine mehrtägige Betriebszeit ohne öffentliche Stromversorgung sicherstellen.

Funkamateure können in der Krise unterstützen


„Unsere Anlagen arbeiten auch meist dann noch zuverlässig, wenn Mobilfunknetz und öffentliche und private Funkdienste schon längst zusammengebrochen sind“, weiß Dr. Hans Eichel, Ortsverbandsvorsitzender des DARC Ortsverbandes Wolfsburg. „Diese bestehenden Anlagen können Behörden für Warnung und Information der Bevölkerung nutzen und Rückmeldungen beziehungsweise Notrufe erhalten – das ist unser Angebot. Die Behörden sollten sich bereits im Vorfeld Gedanken machen, wie sie den Amateurfunk einbinden können“, appelliert Eichel. Die Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen sei für die bundesweit über 60.000 Funkamateure auch gesetzlich geregelt. Der Ortsverband Wolfsburg ist einer von rund 960 Verbänden des DARC bundesweit und stehe als Ansprechpartner sowie mit Rat und Tat rund um Funktechnik und Elektronik immer gerne zur Verfügung. Interessierte finden hier weitere Informationen: www.darc-h24.de


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