Wolfsburg. Insgesamt drei Wochen hat Dr. Adefris Mulat von der Universität Gondar in der Frauenklinik des Klinikums Wolfsburg hospitiert. Dr. Mulat ist Leiter der Gynäkologischen Abteilung an der Universität in Gondar (Äthiopien). Das teilt das Klinikum Wolfsburg in einer Pressemeldung mit.
„Er möchte die Gesundheitsversorgung in seinem Heimatland durch die Erfahrungen, die er hier in der Frauenklinik gesammelt hat, verbessern. Dabei ist er besonders am Aufbau eines Programms zur Vorsorge des Gebärmutterhalskrebses interessiert“, berichtet Prof. Dr. Petry, Chefarzt der Frauenklinik.
Dr. Mulat hat unter anderem verschiedene Untersuchungen kennengelernt, bei denen man Krebsvorstufen der Gebärmutter erkennen kann, wie zum Beispiel die Kolposkopie oder den HPV-Test. In Äthiopien werden jährlich etwa 7.000 fortgeschrittene Karzinome der Gebärmutter diagnostiziert. Durch die Kolposkopie oder den HPV-Test könnten viel mehr Patientinnen erfasst werden, die ein frühes Krebsstadium haben. „Ich möchte nicht nur meine Medizinstudenten die speziellen Untersuchungen lehren, sondern auch meinen gynäkologischen Kollegen vor Ort und den Onkologen das Wissen zur Krebsfrüherkennung vermitteln“, erklärt der 47-Jährige. Prof. Dr. Petry ergänzt: „Die Infrastruktur für die Krebsfrüherkennung in Äthiopien müsste ausgebaut werden. Hierzu gehört selbstverständlich auch die Schulung von pflegerischem Personal“.
Die Hospitation in Wolfsburg wurde im Rahmen der Initiative „Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit“ ermöglicht. Die Initiative wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.
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